Daumen nach oben, solidarisches Hupen und Warnblinker der Autofahrer auf den Straßen im Landkreis zeigen die Akzeptanz der Demonstranten. Landwirtschaft, Handwerk, Logistik – der ganze Mittelstand sei betroffen. „Das Volk steht hinter uns“, freuen sich Michaela Penquitt vom Handwerk und Landwirtin Anita Limbrunner.
Die beiden stehen mit ihren Kollegen am Kreisverkehr Goben/Harburg, „um alle Mitbürger zu vertreten“. Sie möchten die Missstände im Land anprangern. Als Beispiele zählt Penquitt die Steuergeldverschwendung, die Rentenpolitik, Pflegenotstand oder auch den Lehrermangel auf.
„Bald kann man sich nichts mehr leisten“
„Alles wird teurer, wir können uns bald nichts mehr leisten“, ist die Befürchtung von Landwirt Herbert Wimmer. Er hält die Spenden ins Ausland für bedenklich. „Erst unser Volk und dann schauen wir für die anderen – nicht umgekehrt“, sagt er aufgebracht. Was ihm auch aufstößt, ist ein hoher Bürokratieaufwand. Dieser gehöre abgebaut.
Er war auch schon auf mehreren Demos: „Da hat es nie Probleme mit Polizisten gegeben.“ Wimmer war mit anderen Mittelständern am Kreisverkehr bei Gottfriedingerschwaige, um zu demonstrieren.
Wie auch in den anderen beiden Kreisverkehren ist in Landau beim ALE-Kreisel der O-Ton: „Es betrifft uns alle.“ Wie die anderen beiden kritisiert Tobias Ruhland die Zahlungen ans Ausland. Generell hat er Respekt davon, was die Bauern tagtäglich leisten. „Da kann ich nicht verstehen, dass der Staat da immer dagegen arbeitet.“
Verhindert BMW einen größeren Protest im Landkreis?
Zudem wurden am Freitag, 2. Februar, an den Kreisverkehren Niederviehbach, Höfen, Frontenhausen/Marklkofen, Niederreisbach sowie Pendlerparkplatz B20 bei Simbach von 12 bis 18 Uhr demonstriert. Dabei erhoffen sich die Demonstranten noch mehr Teilnehmer. „Das steckt unter dem Deckmäntelchen BMW“, so die Vermutungen, warum in den Landkreisen Straubing-Bogen oder Landshut in vorherigen Tagen „viel mehr los war“.
Nach der Aktion stand abends noch eine unangemeldete Sternfahrt von Landau über Pilsting, BMW-Werk bis hin zum Caprima-Parkplatz an.
Auch in Landau wurde demonstriert.
Die Befürchtungen sind klar.
Wollen alle vertreten: (v.l) Anita Limbrunner und Michaela Penquitt.
Eine klare Botschaft von den Landwirten an die Ampelregierung.
Die Freiheit ist den Bürgern wichtig.
