Landau
Landwirtschaftsschule: Energetische Sanierung nimmt Fahrt auf

16.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:04 Uhr

Die Landwirtschaftsschule bekommt eine neue Fassadendämmung sowie Fenster aus Holz und Alu. Die Aussagen der Bundesregierung zur Feinstaubbelastung durch Hackschnitzelheizungen wie der geplanten am grünen Zentrum (Vordergrund) kritisierte Hans Peer scharf. −Foto: hem

Ein lang geplantes, aber immer wieder nach hinten geschobenes Projekt geht jetzt in die Umsetzung: Wie Landrat Werner Bumeder am Montag in der Kreisbauausschuss-Sitzung betonte, freue er sich über die nun beginnende energetische Sanierung der Landwirtschaftsschule in Landau. Rund 1,6 Millionen Euro hat der Landkreis dafür in den Haushalt 2023 eingestellt.

Das weitere Vorgehen erläuterte Günther Christl, Sachgebietsleiter kreiseigener Hochbau, dem Gremium. Generell sei der Plan, bis Anfang Juli mit der Ausschreibung durch zu sein, damit man im August mit der Ausführung beginnen könne. Zum Ende des Jahres soll dann die energetische Sanierung abgeschlossen sein.

Die Landwirtschaftsschule erhält eine neue Außendämmung der Fassade. Bevorzugt wird dabei laut Christl ein Wärmedämm-Verbundsystem mit Steinwolle. Kostenpunkt: gut 130000 Euro für die 730 Quadratmeter Wandfläche. Kreisrätin Lisa Wax hakte nach, warum man keine rein biologischen Dämmstoffe verbaue. „Das ist aufgrund der hohen Auflagen beim Brandschutz nicht möglich“, führte Christl aus.

Die 44 Fenster werden ebenfalls erneuert. Wie der Sachgebietsleiter erläuterte, sei dazu ein Holz-Alu-Fenster – innen Lärche, außen Aluminium – die beste Alternative. Diese würden den Landkreis knapp 86000 Euro kosten. „Wären da nicht reine Holzfenster besser? Allein schon wegen der Wärmebilanz?“, fragte Lisa Wax nach. Dazu warf Landrat Werner Bumeder ein: „Holz-Alu-Fenster sind besser, weil sie wartungsfrei sind und somit keine Folgekosten verursachen.“

In beiden Punkten ließ sich Wax überzeugen und stimmte mit allen weiteren Kollegen für die beiden favorisierten Varianten.

Kreisrat Hans Peer nutzte die Sitzung, um seinem Ärger Luft zu machen. „Er ist noch gar nicht so lange her, der Spatenstich für die Hackschnitzelheizung hinter der Landwirtschaftsschule. Und jetzt redet unsere Bundesregierung davon, wie schädlich Heizen mit Holz sei. Das Umweltbundesamt warnt sogar vor der hohen Feinstaubbelastung. Dagegen müssen wir uns wehren! Das ist doch idiotisch!“

Landrat Bumeder verstand die Aufregung Peers: „Mir gehen die Forderungen da auch zu weit. Aber wir werden hier jetzt keine bundespolitische Diskussion führen. Wir sind dafür nicht zuständig.“ Allerdings betonte er, wie modern und belastungsarm das neue Hackschnitzelwerk in Dingolfing sei. „Und auch die Stadtwerke Landau werden für das grüne Zentrum eine hochmoderne Anlage installieren mit geringer Feinstaubbelastung.“ Die Hackschnitzelheizung werde in Landau genau so gebaut wie geplant.