Von Madeleine Klee
Die geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt in Reichersdorf heuer im zweiten Halbjahr hat in der jüngsten Sitzung des Landauer Bauausschusses für Stirnrunzeln gesorgt. Denn: Noch konnte man sich nicht mit allen Grundeigentümern einigen, was den Bau eines Gehweges kompliziert macht. Wenn man nicht von jedem die Zustimmung erhält, könnte es sein, dass es die nächsten Jahre einen Flickenteppich in Reichersdorf gibt.
„Wenn es keine Einigung gibt, dann wird dort mit Lücken gebaut?“, hakte zweiter Bürgermeister Thomas Lorenz noch einmal nach. „Die Sanierung der Fahrbahn wird im zweiten Halbjahr passieren“, machte Stadtbauamtsleiter Michael Schmidt-Ramsin deutlich.
Wie es dann mit dem Gehweg ausschaut, ist aber noch unklar. Denn: Wenn man sich nicht einigen kann, ist auch nicht klar, ob der Gehweg mit so vielen Lücken überhaupt gefördert wird. Wie und ob die Finanzierung dann ablaufen könne, steht noch in den Sternen. Fakt ist nur: „Wenn die Straße saniert ist, ist sie saniert“, betont Bürgermeister Matthias Kohlmayer. Soll heißen: Dann müssen sich die Reichersdorfer für die nächsten Jahre mit einem Flickenteppich abfinden – sofern es keine Einigung mit den Grundbesitzern geben sollte.
Und auch die Änderung des Flächennutzungsplans für den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses in Reichersdorf stand auf der Tagesordnung des Gremiums. Diese bekam einstimmig grünes Licht.
Informiert wurde der Bauausschuss durch Bürgermeister Matthias Kohlmayer über die Kosten des Rathaussaal-Umbaus. Die Gesamtkosten für unter anderem Maler, Schreiner, Verkabelung, Elektro und Multimedia wurden mit 393300 Euro veranschlagt, tatsächlich belaufen sich die Kosten auf 345614 Euro. Dass der Breitbandausbau in der Hochstraße durch die Telekommunikationsfirma „Telefonica“ vorangeht, berichtete das Stadtoberhaupt außerdem.
Winterdienst war am vergangenen Donnerstag 30 Stunden im Einsatz
Dritter Bürgermeister Xaver Hagn stellte die herausfordernde Arbeit des Winterdienstes heraus, der bei dem plötzlichen Wintereinbruch am vergangenen Donnerstag rund 30 Stunden im Einsatz war.
Sebastian Rembeck hat sich über den Stand der geplanten Umweltstation informiert. Da laufe der Architektenwettbewerb noch, wie Kohlmayer erläuterte. Derzeit fertigen rund 18 Agenturen Entwürfe an, die dann eingesendet und bewertet werden. „Bei solchen Vorhaben sollte dieser Ausschuss schon miteinbezogen werden“, betonte Rembeck und forderte eine Führung vor Ort.
Der Bebauungsplan zum „Parhofer Feld“ wurde von 25. November bis 22. Dezember öffentlich ausgelegt und den Trägern öffentlicher Belange zur Verfügung gestellt. Nachdem keine Einwände kamen, bekam er grünes Licht. Die Öffentlichkeitsbeteiligung für den Bebauungsplan „Weidenstraße V“ war von 22. Dezember bis 23. Januar. Die Stellungnahmen öffentlicher Träger bezüglich beispielsweise Löschwasserbereitstellung und Denkmalpflege wurden aufgenommen und so gaben alle Mitglieder des Bauausschusses das OK.
Folgende Bauanträge wurden einstimmig durchgewunken: der Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage, Hinteres Dorf, der Antrag auf Verlängerung einer Bauvoranfrage in Wildthurn, die Errichtung eines Zweifamilienhauses mit Stellplätzen im Scheufelleweg, der Neubau einer Fluchttreppe am Landauer Gymnasium, die Errichtung eines Nebengebäudes auf bestehender Garage, Schneiderberg, den Neubau eines Carports, Oberes Buchet, die Beseitigung eines Wohnhauses in Weiherbrünnl, die Errichtung einer Terrassenüberdachung in der Quellenstraße und den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der Dingolfinger Straße.
Der Wohnhaus- und Garagenneubau im Schöllkrautweg bekam mit einer Gegenstimme das gemeindliche Einvernehmen.
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