Es war ein besonderer Termin, der Vorstandschaftsmitglieder der Laufgruppe Reisbach mit ihrer Vorsitzenden Jeannette Spieß zusammenführte. Mit einem 3000-Euro-Scheck im Gepäck fuhr die Delegation nach Eichendorf. Ziel war das Haus Anna, wofür die Zuwendung bestimmt war.
Die stattliche Summe ist der Erlös aus dem 24-Stunden-Benefizlauf, den der Verein Ende August zugunsten der neu eröffneten Einrichtung durchführte. Die Resonanz war entsprechend positiv, freuten sich die Verantwortlichen, wie nach der Endabrechnung deutlich wurde. Jeannette Spieß dankte allen Beteiligten und Helfern und zollte ihnen ihren höchsten Respekt für das Durchhaltevermögen, egal ob auf der Bahn oder im Hintergrund.
Der 24-Stunden-Lauf wurde für viele Beteiligte zu einer besonderen Herausforderung mit persönlichen Bestleistungen und so mancher ist über sich hinausgewachsen. Es gab etliche Höchstleistungen, angefangen von kleinen persönlichen Rekorden wie dem Familien-Opa, der sonst nie läuft, von Kindern, die die Familie zum Laufen brachten und sich gegenseitig puschten bis hin zu Trainingsläufen, die zum Marathon wurden. Gebrochene persönliche Rekorde lief in diesen 24 Stunden fast jeder.
Die Bilanz des Benefizlaufes, der auf der 400-Meter-Bahn im Sportpark Reisbach abgewickelt wurde, war beeindruckend. Allein die Laufgruppe, die 244 Stunden aktiv auf der Bahn war, war fast 500 Runden unterwegs. Rund 40 Helfer waren im Einsatz.
Die Spendensumme setzt sich aus den gelaufenen Runden der Laufgruppe Reisbach zusammen. Pro Runde gab es einen Euro, weiterhin gab es Sponsoren, welche jede Runde einiger Läufer mit besagtem Euro finanzierten, aus dem Erlös der Spiele und dem Verkauf von Essen und Getränken. Eine besondere Spende nahm die Vorsitzende von einem ehemaligen Laufgruppenmitglied entgegen. Brigitte Dahlem übergab die Spende ihres verstorbenen Mannes Fred Dahlem, ebenfalls früher aktiver Läufer. Fred Dahlem erkrankte an Krebs und verstarb. Sein letzter Wunsch waren keine Blumenspenden auf seinem Grab, sondern Geldspenden, welche krebskranken Kindern zu Gute kommen.
Verzögert durch Corona holte seine Frau Brigitte nun die entsprechende Verwendung nach. Als sie von dem Benefizlauf zu Gunsten Haus Anna in Eichendorf hörte, war für sie klar, das ist das Richtige, das hätte auch ihrem Fred gefallen.
Die Abordnung der Vorstandschaft, Erste Vorsitzende Jeannette Spieß, Zweiter Vorsitzender Thomas Wimmer, die Vorstandsmitglieder Petra Nußbaumer, Christine Beisl, Birgit Breu, sowie Brigitte Dahlems konnten sich im Anschluss an die Spendenübergabe die Räumlichkeiten ansehen und erhielten von Gastgeberin Alexandra Santl ausführliche Information zum Haus Anna.
− bm
