Nach über 400 Jahren
Landauer Traditionsbrauerei Krieger stellt den Betrieb ein

28.03.2024 | Stand 29.03.2024, 5:56 Uhr

Nach über 400 Jahren wird der Braubetrieb bei Krieger Bräu in Landau eingestellt. − Foto: PNP Archiv

Nach über 400 Jahren Brautradition schließt die Landauer Brauerei Krieger Bräu die Tore – diese Nachricht hat die Redaktion am Donnerstagmittag erreicht.



Per Mail hieß es in einer Stellungnahme der Brauerei: „Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung müssen wir Ihnen leider die traurige Nachricht übersenden“, schreiben Michael und Helene Sturm in dem Schreiben.

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Betrieb wird zum 30. April eingestellt



„Wir hatten gehofft, mit einem Neubau auf der grünen Wiese den Weg in die Zukunft gehen zu können. Die nun vorherrschende Kostensituation rückt dieses Projekt, das wir für das Weiterbestehen als eigenständiger Betrieb dringend und schnell benötigen würden, wirtschaftlich außer Reichweite. Mit den Erträgen, die eine Brauerei in unserer Größenordnung in diesen Zeiten erwirtschaften kann, ist ein solches Projekt nicht zu schaffen“, heißt es darin weiter. Der Braubetrieb und der Getränkevertrieb sollen deshalb zum 30. April eingestellt werden.

Marke Krieger soll erhalten bleiben



Für die Mitarbeiter und Kunden wurde allerdings schon eine Lösung gefunden, wie mitgeteilt wird: Die Brauerei Graf Arco übernimmt die Beschäftigungsverhältnisse und liefert Bier zu unveränderten Konditionen. Auch soll dort die Marke Krieger fortgeführt werden und das Krieger Hell nach gewohnter Rezeptur in Adldorf (Markt Eichendorf, Landkreis Dingolfing-Landau) gebraut und verkauft werden.

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„Wir sind demütig und dankbar zugleich, dass die Brauerei Krieger auf uns als Kollegenbrauerei zugekommen ist und uns ihr Vertrauen geschenkt hat. Wir wollen also ab dem 1. Mai 2024 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Brauerei Krieger herzlich bei uns aufnehmen, werden für sie eine neue Heimat sein und werden ihnen Perspektive geben“, schreibt die Adldorfer Brauerei. Für weitere Fragen war die Brauerei Krieger am Donnerstag zunächst nicht erreichbar.