Dingolfing-Landau
Jimmy Hartwig: Jeder Mensch verdient Respekt

Ex-Fußballstar erklärt als DFB-Botschafter Mittelschülern, welche Werte nicht nur am Fußballplatz wichtig sind

21.09.2023 | Stand 21.09.2023, 5:00 Uhr |

Wahrlich umzingelt wurde der ehemalige Europapokalsieger Jimmy Hartwig von den Fünft- und Sechstklässlern der Mittelschulen aus Landau und Dingolfing. − Fotos: Bauer

„Was kann euch keiner nehmen?“, fragt Jimmy Hartwig die Schüler der fünften sowie sechsten Klassen von den Mittelschulen in Landau und Dingolfing. Ein Junge in der ersten Reihe antworte leise: „Die Intelligenz.“ „Genau richtig“, freut sich der ehemalige Fußballprofi und kommt herunter von der Bühne für ein „High five“.

Am gestrigen Weltkindertag veranstaltete die Jugendpflege Dingolfing in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Infoveranstaltung für Kinder. Diese fand in der Dingolfinger Stadthalle statt und sollte den Kindern die Bedeutung von Respekt und Toleranz zeigen.

„Wir werden immer multikultureller“

„Heute steht ihr im Mittelpunkt“, betonte die zweite Bürgermeisterin Maria Huber. Auch sie hob die wichtigen Werte hervor und erklärte den Kindern: „Wir werden immer multikultureller“ und dabei dürfe nicht vergessen werden, dass wir alle gleich seien. Dem schloss sich auch Jugendbeauftragter Michael Limmer an. Ihm ist von Bedeutung: „Jeder soll die gleichen Chancen haben.“
In einer kleinen Umfrage fing Limmer mit lockeren Fragen an, wer von den Kindern Fußball spiele. Die Kinder meldeten sich eifrig. Stärkere Rückmeldungen bekam er auf die Frage, ob sie mal Nationalspieler, deutscher Meister oder gar Champions League Sieger werden wollen. Danach wurde es ernster: „Wer wurde schon mal gemobbt?“ Die Resonanz: „Relative viele“, wie Limmer es bewertet. Das fand der Stadtrat erschreckend.

Beleidigungen wegen Größe, Hautfarbe oder Figur

Seines Erachtens seien es zu viele und fand gleich Unterstützung beim Stargast. „Gewalt ist Blödsinn“, unterstrich Jimmy Hartwig. Dabei sei es egal, ob verbale oder non verbale Gewalt. Wer wolle schon aufgrund seiner Größe, Hautfarbe oder Figur beleidigt werden?, fragt der 68-Jährige rhetorisch. „Natürlich kann niemand mit jedem befreundet sein, aber ein respektvoller Umgang ist immer wichtig“, ergänzt der DFB-Botschafter.
Um die Kinder ihre Rechte sowie die Gemeinschaft näherzubringen, bereiteten das Jugendpflegeteam rund um Sozialpädagogin Alexandra Dittrich und Christina Ewens mehrere Stationen vor. In der Halle waren UNICEF Infostände aufgebaut und ein Quiz vorbereitet. Dadurch setzten sich die Schüler mit ihren Rechten auseinander.

Praktische Spiele für die Mittelschüler

Im Foyer hing eine Weltkarte, auf dieser konnten die Kinder ihr Geburtsland anpinnen. Somit wurde die Multikulturalität der Schulen deutlich. Draußen konnten sich die Kinder austoben. Denn den Platz vor dem Rathaus durften sie mit Straßenkreide verzieren. Die Sportlichen duellierten sich im Torwandschießen. Ob da einer mit dem Ex Löwenprofi Hartwig mithalten konnte?

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