Von Bernhard Nadler
Selten hat ein Auftrag die Kinder in der Montessori-Schule so begeistert. Sie sollten einen Liebesbrief an die Stadt Landau schreiben. Sie reichten diesen ein und wurden wie acht andere von einer Jury ausgewählt. Am Mittwochmittag hängte der Bauhof an der Ortseinfahrt Süd den Spruch auf, den ab sofort alle sehen und lesen können.
„Wir mögen deine Menschen. Dort, in Landau sind sie fröhlich. Danke für wunderschöne LieblingsLANDAUgenblicke!“, lautet der Spruch, der der Schule bei ihrem Theaterstück die kostenlose Nutzung der Stadthalle als Belohnung bringt. Auch die anderen acht Preisträger erhalten eine Konzertkarte.
„Liebe und Verbundenheit sichtbar machen, halte ich für sehr wichtig“, sagte Bürgermeister Matthias Kohlmayer, der diese Aktion initiiert hatte. Pia Wimmer kümmerte sich um die Umsetzung und der Kulturausschuss musste aus 60 Einsendungen neun auswählen. „Weil wir neun Ortseinfahrtstafeln haben“, so Kohlmayer.
„Weil ich seit 58 Jahren in Landau wohne und die Stadt meine große Liebe ist“, verrät Preisträger Werner Brem seinen Antrieb, mitgemacht zu haben. Er lobt Kohlmayer: „Das war eine gute Idee vom Bürgermeister.“ Gerade in dieser Zeit seien Liebesbriefe wichtig, erzählte der frühere Ghostwriter der Bruder-Peppi-Reden.
„Landau ist toll, die Ideen sind nur so gesprudelt“, bestätigt Lehrerin Juliane Müller von der Montessori-Schule, die berichtete, mit welchem Eifer die Kinder bei der Sache waren.
Werner Brem präsentiert einen seiner Sieger-Liebesbriefe.
