Landau
Hat die Stadt Landau zu viel Kies?

Anfrage im Bauausschuss – Keine Einwände gegen viele Bauvorhaben – Bebauungspläne machen Fortschritte

26.07.2023 | Stand 26.07.2023, 5:00 Uhr

Mit Kies wurde der Weg beim Spielplatz in der Pfarrer-Huber-Straße aufgeschüttet. −Fotos: Nadler

Wenn der Bürgermeister gefragt wird, ob die Stadt „zu viel Kies“ hat, könnte das durchaus ein Grund zur Freude sein. In diesem Fall bei der Anfrage von Stadtrat Josef Harrer am Montag in der Sitzung des Bauausschusses war ihm nicht zu lachen zumute.

Es war wohl nicht der Tag des Matthias Kohlmayer. Jeder sprach ihn an, was denn passiert sei. Er präsentierte sich wie gewohnt mit Brille – nur dass ein Glas zerbrochen war. „Die ist hinuntergefallen“, sagte er und fügte schelmisch lächelnd hinzu, „das ist die offizielle Version“. Was dann die inoffizielle Version sei, löste er nicht auf. So aber war er ständig dabei, die Brille auf- und abzusetzen.

Bauanträge erhalten Zustimmung

Bei den Bauanträgen hatten Bauamtsleiter Michael Schmidt-Ramsin und seine Kollegin Jenny-Marie Gittel alles im Griff und es gab immer einstimmige Zustimmung. Auch bei den Bebauungsplänen für das Feuerwehrhaus in Reichersdorf, bei „Kleegarten West“ und bei „Zum Kirchfeld II“ in Niederhöcking gab es keine Stellungnahme, die das Bauamt nicht zufriedenstellend hätte lösen können. Und so war die Sitzung auch schnell beim letzten Punkt angelangt, bei den Wünschen und Anträgen.

Mit Kinderwagen ist der Weg nicht passierbar

Hier ergriff Josef Harrer das Wort. „Ich muss ein paar Bürgerfragen weitergeben“, leitete er ein. Beim Kinderspielplatz in der Pfarrer-Huber-Straße ist der Weg mit Kiesel aufgefüllt worden. „Wem des eingefallen ist? Da kann man weder mit dem Kinderwagen noch barfuß gehen. Da müssen wir uns irgendwas überlegen.“ Schmidt-Ramsin forschte nach und erfuhr, dass der Weg, der die Pfarrer-Huber-Straße mit der Gärtnerstraße verbindet und am Spielplatz vorbeiführt, mit unförmigem Kiesel versehen wurde. Ehe der Bürgermeister antworten konnte, fuhr Harrer fort: „Ebenso im Friedhof. Mich fragen viele, ob wir zu viel Kiesel haben, weil wir so viel Kiesel auftragen müssen.“ Er bat: „Bitte nachschauen, ob das alles nötig ist, dass man das so macht.“ Schmidt-Ramsin notierte sich beide Anregungen. Auch dass in der Pfarrer-Peter-Straße die Wendeplatte oft zugeparkt sei, kritisierte Harrer. Auch für diesen Hinweis bedankte sich Bürgermeister Kohlmayer.

Nußbaumstraße in Thalham bleibt gefährlich

Sebastian Rembeck informierte, dass sich bei der Steinfelskirche vor dem Stadtfest ein „Riesensee“ gebildet habe. Zudem erinnerte er an die gefährliche Kurve in der Nußbaumstraße in Thalham. Dort sei etwas gemacht worden, dennoch sei immer noch Kies auf der Straße. „Die Gefahrenstelle ist weiter vorhanden“, stellte er klar und erinnerte an den schweren Unfall eines Radfahrers. Schmidt-Ramsin kennt die Stelle, weiß, dass im neugestalteten Bereich „eine fette Bremsspur“ zu sehen sei und daher anzunehmen ist, dass ein Auto die Steine auf die Straße geräumt habe. „Vielleicht findet man eine nachhaltige Lösung“, appellierte Rembeck.

Bäume an der Josefskapelle?

Günter Gsödl bat, dass an der Josefskapelle Bäume als Schattenspender für Tisch und Sitzgelegenheit gepflanzt werden. „Wir schauen uns das an“, versprach Schmidt-Ramsin.

Keine Einwände gibt es gegen diese Bauvorhaben: Anbringung einer Werbeanlage, Umnutzung und Aufstockung eines bestehenden Stallgebäudes zur Lager- und Unterstellhalle, Nepomukweg; Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage, Kastanienweg; Ersatzbau und Erweiterung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle, Mamminger Straße; Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage als Ersatzbau, Fichtenweg; Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage nach Abbruch eines landwirtschaftlichen Nebengebäudes, Schanzstraße; Anbau einer Terrassenüberdachung an Wohnhaus, Zur Koppel; Errichtung eines Carports, Fichtheimer Feld; Neubau einer Garage, Hinteres Dorf; Nutzungsänderung Büroräume in Psychotherapiepraxis und Wohnung, Theresienstraße; Aufstellen eines Bauwagens mit Überdachung für eine Waldkindergartengruppe Höcking; Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage, Ashöcking.