Wallersdorf
Gedenkstein hinter dem Sebastianikirchlein

24.01.2024 | Stand 24.01.2024, 15:00 Uhr
Veronika Lengfelder

Pfarrer Thomas Hösl bedankte sich bei Mesner Rudi Wenzl, allen Spendern und Helfern. − Foto: vl

An dem Gedenkstein sind ein Kreuz und eine Tafel angebracht. Pfarrer Thomas Hösl bedankte sich am Samstagvormittag nach der Prozession bei allen Spendern und Helfern. Den Stein spendete Ludwig Ortmeier, Sohn Sebastian setzte den Stein mit dem Lader, das Kreuz restaurierten Armin Richter und Christian Sobiok, weitere Arbeiten verrichteten Norbert Petermichl, Alfons Bernstetter und sein Enkel.

Die Inschrift der Tafel: „Der Ursprung der Gedenkstätte: Der 30-Jährige Krieg 1618 bis 1648 brachte auch den Wallersdorfern zwei neue, mächtige Feinde in unsere Gegend, der Hunger und die Pest. Auch in Wallersdorf starben im Jahr 1634 innerhalb kürzester Zeit über 50 Menschen an dieser fürchterlichen Seuche, die angeblich von umherziehenden, kranken spanischen Landsknechten eingeschleppt worden war. Die Toten getraute man sich nicht einmal auf dem Friedhof um die Kirche beizusetzen, sondern bettete sie etwa zwei Kilometer südwestlich der Ortschaft auf einem eigenen Pestfriedhof zur letzten Ruhe. In diesem wurde dann zur Erinnerung an die Toten dieser Seuche und aus Dankbarkeit für ihr Verlöschen wahrscheinlich im Jahr 1638 das Sebastianikirchlein erbaut, zu dem noch heute am 20. Januar jeden Jahres, dem Sebastianitag, viele Gläubige aus Wallersdorf und der näheren Umgebung pilgern.“