Landau
Erntedank in St. Maria

02.10.2023 | Stand 02.10.2023, 5:00 Uhr

Vor dem reichlich bestückten Erntealtar trugen Kinder die Fürbitten vor. − Foto: ul

„Wir haben genug zu essen und zu trinken, wir können uns alles kaufen, was wir zum Leben brauchen. Vieles ist für uns schon so selbstverständlich, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken, wo es herkommt. Und deshalb sind wir heute hier. Wir möchten einfach mal Danke sagen für alles, was wir haben“, eröffneten die Kinder der Pfarrei den festlichen Familiengottesdienst.

Gemeinsam mit der Gemeindereferentin Maria Gsödl und Theresa Gsödl brachten sie in einem Gebet ihr Lob an Gott zum Ausdruck unter Einsatz ihres Körpers. Mit Armen und Händen stellten sie die Größe Gottes und seine wunderbaren Werke dar. Ihr Aufführung endete mit einem Halleluja-Ausruf, in den auch die Gottesdienstbesucher einstimmten.

Stadtpfarrer August Lindmeier erinnerte in seiner Predigt an das Volk Israel auf seiner Flucht aus Ägypten durch die Wüste in das gelobte Land. Nach langem Marsch und vielen Strapazen fanden sich die Israeliten in einem Land wieder, in dem Milch und Honig flossen. Dabei wies der Geistliche auf das Vermächtnis Mose an das Volk Israel hin: Wenn es dir nach dieser großen Not wieder gut geht, vergiss den nicht, dem du alles verdankst.

Gleichzeitig stellte der Stadtpfarrer die Frage in den Raum, wie wir Menschen heute mit dem „Gutgehen“ umgehen. „Unsere Teller sind voll, vielleicht übervoll. Es ist ein Riesenberg, den wir Menschen in Deutschland auf den Tellern liegen lassen, und vieles findet gar nicht erst den Weg auf unseren Tisch“, wies der Stadtpfarrer auf die vielen Tonnen an Lebensmitteln hin, die im Müll landen oder bereits gleich nach der Ernte ausgesondert werden. „Wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den Herrn deinen Gott loben für das gute Land, das er dir gegeben hat“, lauteten die mahnenden Worte zum Abschluss. So segnete er die Gaben am Altar und die Erntekörbchen der Kinder. Diese beteten in den Fürbitten für alle Menschen der Erde, die Hunger leiden müssen, die krank einsam oder traurig sind und die in Krieg oder Unfrieden leben, dass Gott in seiner reichen Schöpfung auch für sie sorge.

Ein Vergelt’s Gott galt allen Spendern der Erntegaben, Mesnerin Anita Schweikl, Theresa Gsödl und Katharina Schmerbeck für die Errichtung des Erntealtars und dem Frauenbund für das Binden der Erntekrone.

− ul