Die Friedenssicherung ist die größte Herausforderung

EVP-Fraktionvorsitzender Manfred Weber beim politischen Frühschoppen in Reisbach – „Bayerische Stimme bei der Europawahl“

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 11:00 Uhr
Monika Bergbauer

Für die CSU Reisbach begrüßte Andreas Steinberger den Europapolitiker Manfred Weber. − Fotos: Bergbauer

Fast ein Heimspiel hatte Manfred Weber, als er am Sonntag im Vilstal weilte. Der Hallertauer, vielfältig auf politischer Bühne unterwegs, folgte der Einladung des Bezirks- und Kreisverbandes gerne, um den Parteimitgliedern der CSU Rede und Antwort zu stehen.

So wurde es am gestrigen Sonntag im Schlappinger-Hof-Saal in Reisbach beim Europa-Stammtisch politisch. Der Partei- und Fraktionsvorsitzender der EVP wurde im Herbst von der CSU mit großer Mehrheit zu ihrem Spitzenkandidaten für das Europäische Parlament gewählt.

Stellvertretender Kreisvorsitzender Valentin Walk begrüßte Zuhörer aus allen politischen Ebenen. Als „starken Mann mit klarem Kompass für Europa“ bezeichnete er Manfred Weber, der, von Applaus begleitet, den Saal betrat. Walk dankte dem Spitzenkandidaten für die Europa-Wahlen, dass er sich für den politischen Frühschoppen Zeit nahm.

Ein starker Partner für Niederbayern

Dieser zeigte zunächst auf, dass Europa ein starker Partner für Niederbayern ist, wenn es um Finanzfragen geht. In den letzten zehn Jahren bekam man aus dem Brüsseler Topf allein eine Wirtschaftsförderung von 400 Millionen Euro. Mit diesem Geld wurden Investitionen angestoßen, Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen. Leider haben viele ihren „Grant“ auf die Politik, die in verschiedenen Themen wie Holzverbot oder Verbrenner-Aus auch berechtigt sei, wie er näher erörterte.

Es sei eine der größten Aufgaben, die Menschen zu überzeugen, für eine vernünftige, demokratische Politik abzustimmen. Die Grünen meinen europaweit, wenn sie die Welt regulieren können, wird es eine gute werden. Die CSU setze auf das Vertrauen in die Eigenverantwortung und Freiheit der Menschen. „Die CSU ist die Bayerische Stimme bei der Europawahl.“

Weber: Flüchtlingszahlen sind weiterhin zu hoch

Einige besonders herausfordernde Themen wurden von Manfred Weber genauer durchleuchtet wie die Migration. Die Flüchtlingszahlen seien nach wie vor zu hoch. Nach acht Jahren quälender Debatte wird nun das Flughafenverfahren an die Außengrenze verlegt mit der Möglichkeit, die Personen innerhalb von zwei Wochen zurückzuschicken. „Bei der Reduzierung der Flüchtlingszahlen versagt Berlin total.“ Beim Thema Klimaneutralität sprach Weber die Sondersituation der hohen Energiepreise in Deutschland an. Die wichtigste und schwierigste Herausforderung sei die Friedenssicherung. Eindrucksvoll schilderte Manfred Weber die Erlebnisse, die er vor einigen Wochen mit seinem Besuch von Kiew machte. Politische Gespräche fanden im Bunker statt, wenige Kilometer entfernt schlugen Raketen ein. Weber: „Diese Menschen müssen wir unterstützen.“

Nur gemeinsam ist der Friede zu erhalten

Er ist überzeugt: Wenn man miteinander stark wird, kann man das Versprechen, Frieden und Freiheit zu sichern, zumindest innerhalb Europas halten. Anschließend stand Manfred Weber gerne Rede und Antwort, nachdem die Gelegenheit zur politischen Diskussion und zum Gedankenaustausch gegeben war.