Von Claudia Rothhammer
Jedes Kissen, jede Tasche, jedes selbstgenähte Teil ist ein Unikat. Doch die ehrenamtlichen Näherinnen im Verein „Nähen hilft“ fertigen aus Stoffen nicht nur wahre Kunstwerke, sondern helfen damit auch vielen Menschen in der Region. Fast 8000 Euro konnte der Verein in diesem Jahren spenden.
„Wir nähern uns damit einer Spendensumme von 30 000 Euro, die wir seit der Vereinsgründung im Jahr 2020 leisten konnten“, freut sich Nadja Bauer-Beutlhauser. Bei ihr laufen nicht nur die Drähte, sondern auch die Fäden zusammen. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt des Projekts.
Was die rund 50 Näherinnen im Jahr leisten, ist beachtlich. Beispielsweise haben sie die Bahnhofsmission bisher mit über 400 wärmenden Utensilien bedacht, natürlich alles selbstgenäht. Sie nähen auch regelmäßig für Menschen mit Behinderungen und für diverse Organisationen. Auch Onkologien und Brustkrebszentren in der Region freuen sich über die selbstgenähten Utensilien der ehrenamtlichen Näherinnen.
Auch Altenheime versorgt der Verein „Nähen hilft“ regelmäßig mit Lern- und Übungsmaterialien, die speziell für Menschen mit einer Demenzerkrankung konzipiert sind. „Wir helfen auch Kinderhospizen, die den Kontakt zu uns gesucht haben, mit besonderen Trauerbegleiter, die in der Traumatherapie eingesetzt und entsprechend konzipiert wurden“, ergänzen Nadja Bauer-Beutlhausers Vorstandskolleginnen Julia Beck und Sylvia Wesselath. Bei der Auswahl der Projekte sei dem Verein wichtig, dass es sich um regionale Organisationen im bayerischen Raum handelt, bevorzugt natürlich im Landkreis Dingolfing-Landau.
Auch „Haus Anna“ wurde mit 2500 Euro bedacht
Neben den vielen Sachspenden, die der Verein „Nähen hilft“ Monat für Monat gibt, werden auch regelmäßig Spendengelder an Organisationen weitergeben. An das (teil-)stationäre Kinderhospiz „Haus Anna“, das in Eichendorf gebaut wird, hat der Verein heuer beispielsweise 2500 Euro übergeben. Für die Ukrainehilfe hat man insgesamt 1158,50 Euro weitergegeben.
Über jeweils 500 Euro hat der Verein an die Palliativstation der Rottal-Inn Kliniken gespendet sowie an das Jugendzentrum der Stadt Dingolfing, die Klinikclowns und die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut. Zusätzlich zu den 500 Euro konnte sich die Kinderkrebshilfe noch über eine selbstgenähte Patchworkdecke freuen. Dem BRK-Kreisverband Dingolfing-Landau konnte man für die „Helfer vor Ort“ in Mengkofen ebenfalls 500 Euro überreichen. Auch der BRK-Kreisverband im Nachbarlandkreis Straubing-Bogen wurde mit einer Spende über 500 Euro bedacht. Das Geld wird dem „Herzenswunsch-Hospizmobil“ zugute kommen. Damit werden Menschen, die schwer erkrankt sind und palliativ behandelt werden, ein letzter Herzenswunsch erfüllt.
Mit einer Spende von jeweils 250 Euro wurden in diesem Jahr der Krankenfürsorgeverein Mengkofen, das Tierheim Passbrunn und die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) der Lebenshilfe bedacht. Der Tafel Dingolfing konnte man 150 Euro zur Verfügung stellen, dem „Haus für Kinder S. Michael“ in Aufhausen 170 Euro und dem Dingolfinger Kindergarten „BMW Strolche“ 60 Euro.
Alles zusammengerechnet beläuft sich die Spendensumme auf 7788,50 Euro. Eine Summe, über die sich nicht nur die bedachten Organisationen freuen, sondern auch die Näherinnen selbst, die viel Zeit in ihre Näharbeiten stecken. „Unsere 50 ehrenamtlichen Näherinnen sind das ganze Jahr sehr fleißig und kreativ, um diese wertvolle Hilfe leisten zu können“, weiß Nadja Bauer-Beutlhauser, die für das Engagement ihrer Mitstreiterinnen sehr dankbar ist.
Große Freude auch bei den Klinikclowns über 500 Euro. −Fotos: lnp
