Reichersdorf
Der nächste Schritt für das Feuerwehrhaus

Flächennutzungsplan in Reichersdorf vom Bauausschuss gebilligt – Keine Einwände gegen Bauanträge – Ist die Nußbaumstraße gefährlich?

24.05.2023 | Stand 24.05.2023, 11:00 Uhr

Zwischen Fernwärmeanlage und Weinberg-Stub‘n soll das Feuerwehrhaus entstehen. Keine Beeinträchtigung sieht die Handwerkskammer für den Schreinereibetrieb am Straßenende (links unten). −Foto: Nadler

Froh zeigte sich Stadtbauamtsleiter Michael Schmidt-Ramsin bei der Sitzung des Bauausschusses am Montagabend, dass es keine gravierenden Einwände gegen den Flächennutzungsplan in Reichersdorf gibt, so dass für das Gebiet, auf dem das neue Feuerwehrhaus gebaut werden soll, die zweite Auslegung stattfinden kann.

„Die Handwerkskammer sieht keine Konflikte“, berichtete Schmidt-Ramsin und auch von Anwohnern seien keine Einwände gekommen, so dass auch der Schreinerbetrieb in unmittelbarer Nähe keine Einschränkungen befürchte. Die größten Bedenken meldeten die Stadtwerke an, die erklärten, dass dort keine Leitung vorhanden ist, um schnelles Internet zu gewährleisten und auch das Wasser müsse vor Ort versickern. Diese Probleme möchte Schmidt-Ramsin auf kurzem Dienstwege beheben, indem sich Stadtwerke und Architekt direkt absprechen sollen, um die beste Lösung zu finden.

Keine Bedenken beim Lärmschutz

Dankbar nahm der Stadtbauamtsleiter zur Kenntnis, dass es keine Bedenken von der Immissionsschutzbehöde gebe.

Um den „steilen Vilssüdhang“ macht sich die Untere Naturschutzbehörde Sorgen. Der sogenannte Weinberg sei geprägt von einem „vielschichtigen Biotopkomplex“. An zwei Seiten des Geländes befinden sich Baumreihen. Bei einer weiteren Bebauung solle auf eine möglichst geringe Versiegelung geachtet werden und eine zusätzliche Eingrünung werde vorgeschlagen.

Schmidt-Ramsin sieht die Baumreihen deutlich außerhalb des künftigen Bauplatzes, dennoch wolle er eine frühzeitige Absprache mit der Naturschutzbehörde anstreben. Die Stadträte billigten den Flächennutzungsplan, so dass das Vorhaben in die zweite Runde der Auslegung gehen kann.

DHL-Packstation bei Schuh und Mode Lipp

Mit Interesse nahmen die Ausschussmitglieder zur Kenntnis, dass an Schuh und Mode Lipp in der Viehmarktstraße eine DHL-Packstation installiert wird. „Der Bedarf ist wohl da“, informierte Jenny Gittel über den Antrag. Stadträtin Heike Aichner regte an, dann auch den Briefkasten vom Spitalplatz dorthin zu verlegen. Da das Sache der Deutschen Post sei, versprach Schmidt-Ramsin, diesen Wunsch weiterzuleiten. Die Packstation wird 1,40 Meter breit und nimmt etwa einen Parkplatz neben der Freifläche des Cafes ein.

Alle Bauanträge erhielten das gemeindliche Einvernehmen: Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Einliegerwohnung/ und Doppelgarage in der Brunnenstraße; Sanierung, Umbau und Einbau von Büroräumlichkeiten der Firma Einhell im Wiesenweg; Umbau FF-Gerätehaus Mettenhausen, Zum Espat, sowie Ausbau des Dachgeschosses, Straubinger Straße. Auch keine Einwände gab es gegen eine Verlängerung des Bauvorbescheides für ein Wohnhaus mit Doppelgarage, Hinteres Dorf Höcking.

Die Firma TenneT informierte die Stadt, dass von August bis zum März 2025 die 380 kV-Freileitung nach Pleinting erneuert wird. Vor allem bei Reichersdorf werden dabei auch Arbeiten durchgeführt, informierte Jenny Gittel beim Verlesen des Schreibens.

Radweg nach Fichtheim wird zum „Flickwerk“

Groß ist der Ärger nicht nur bei Stadtrat Josef Harrer über die Arbeiten der Stadtwerke entlang des Radweges nach Fichtheim. Er war der Meinung, dass entlang des Weges gearbeitet wird, jetzt aber sei der Weg durchgeschnitten worden. „Das ist alles Flickwerk“, ärgerte er sich und Schmidt-Ramsin musste ihm rechtgeben, dass die Baumaßnahme nicht nach Wunsch verlaufe.

Heike Aichner fragte nach, ob im Zuge der Neugestaltung der Straubinger Straße auch an eine Bushaltestelle bei Gansmühle gedacht sei. „Wir müssen schauen, welche Flächen uns zur Verfügung stellen“, stellte Schmidt-Ramsin in Aussicht, ein solches Häusel zu verwirklichen. Betroffen nahmen alle die Aussagen von Sebastian Rembeck zur Kenntnis, dass es in einer Kurve der Nußbaumstraße in Thalham immer wieder schwere Unfälle gebe, weil dort vom Bankett Kies auf die Straße geschwemmt werde. Das wolle sich der Stadtbaumeister vor Ort ansehen, versprach er.