Simbach
Abschluss der Visitation: Trotz Krisen mit Zuversicht in die Zukunft

23.01.2023 | Stand 23.01.2023, 5:00 Uhr

Bischof Dr. Stefan Oster freute sich über die Begegnungen mit den Gläubigen, auch die Ministranten waren Teil der Visitation. −Foto: Bergbauer

Von Monika Bergbauer

Mit einem festlichen Gottesdienst fand die Visitation des Pfarrverbandes Haunersdorf, Niederhausen, Simbach am Sonntag ihren Abschluss. Den Pontifikalgottesdienst feierte Bischof Dr. Stefan Oster mit Gläubigen aller drei Pfarreien in der Pfarrkirche St. Bartholomäus.

Viele Ministranten führten den großen Einzug zur Eröffnung an. Begleitet wurde der Bischof von Pfarrer Pater Paul Mrotek, Kaplan Wojtec Mazur, Diakon Uli Bauer und Sekretär Roland Kickinger. Im Pfarrverband sei es eine besondere Freude, dass der Bischof für und mit den Gläubigen diesen Gottesdienst feiern wolle, hieß ihn Pfarrer Pater Paul Mrotek willkommen.

Dieser ging in Grußwort und Predigt näher auf die Visitation ein, die im Oktober mit einem Auftaktabend ihren Einstieg fand. Einige Pfarrangehörige nahmen an der Klausurtagung teil. Visitationsbeauftragter Markus Sturm untersuchte Gebäude und Finanzen, führte Gesprächen. Am Samstag war ein langer Visitationstag mit vielen intensiven und langen Gesprächen. Dabei stellte der Bischof fest, dass so mancher an mehreren Zusammenkünften teilnahm, weil er in verschiedenen Gremien tätig ist. Nun folgt noch ein Bericht, den man in den Pfarreien weiter studieren und Anregungen aufgreifen kann.

Für Bischof Dr. Stefan Oster war der Samstag ein besonderer Tag. Viele Probleme, Nöte und Fragen kamen zur Sprache. Etwa, warum Firmung mit 16 Jahren? Oder, wie geht es den Randpfarreien des Bistums? Informiert wurde über die Situation mit den Flüchtlingen oder man beschäftigte sich mit der Thematik, ob man Waffen liefern darf oder nicht. Besonders war der Visitationsbesuch für ihn vor allem deshalb, weil er in den Gruppierungen spürte, „auf einmal öffnet sich eine innere Tür und wir haben existenziell über den Glauben geredet. Wenn so etwas passiert, empfinde ich es als großes Geschenk.“ Die Erkenntnis „ich bin doch gemeint“ und „Es geht um meinen Glauben“ war eine Kernbotschaft seiner Ansprache.

Alle wissen, dass die Kirche in dramatischen Krisensituationen steckt, man denke nur an die Missbrauchsfälle – damit einhergehend die vielen Austritte. Aber, andererseits passiert an vielen Orten auch sehr viel Gutes und es ist noch viel Glaube und Ehrenamt da. „Wir als Kirche können mit einer gewissen Freude im Herzen in die Zukunft gehen, wenn wir uns erschließen, dass wir gemeint sind.“ Der Bischof wünschte den Menschen viele Situationen, in denen sie das erleben dürfen und spüren können, dass da einer ist, der sie liebt und trägt und ihnen Freude schenkt.

Zum Abschluss des Gottesdienstes dankte der hohe Gast aus Passau für all das, was ehrenamtlich getan wird. Er ließ auch nicht unerwähnt, mit welchem Wohlwollen die Ehrenamtlichen ihren Seelsorgern gegenüber treten. Begleitet wurde die Messfeier vom Volksgesang, an der Orgel Anna Wagner. Im Anschluss waren alle zur Begegnung im Rahmen eines Stehempfangs in den Pfarrsaal eingeladen.