Dingolfing-Landau
1900 Flüchtlinge im Landkreis – „keine Besserung in Sicht“

22.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:36 Uhr

Landrat Werner Bumeder wirbt um Menschlichkeit. −Foto: Rothhammer

„Es ist momentan keine Besserung in Sicht“, stellte Landrat Werner Bumeder gleich zu Beginn der Kreistagssitzung am Mittwoch bezüglich der Flüchtlingssituation im Landkreis klar.

Ganz im Gegenteil: Da der Frühling wieder mehr Routen für die Flüchtlinge zulässt, werde der Zustrom wahrscheinlich noch größer. 1100 ukrainische und 800 Flüchtlinge aus Drittstaaten sind derzeit im Landkreis untergebracht, wie er informierte. Die bisherigen Unterkunftsmöglichkeiten seien nahezu zu 100 Prozent belegt, neue Möglichkeiten stehen derzeit zur Diskussion.

Zelt in Steinberg ist in Betrieb

Seit vergangener Woche ist das Zelt in Steinberg als Übergangslösung in Betrieb, wie er berichtete. „Bisher hat es noch keinen Zwischenfall gegeben“, betonte er und bat gleichzeitig um Verständnis in der Bevölkerung und dass man die Menschlichkeit nicht vergesse. Man sei nach wie vor in enger Absprache mit den Bürgermeistern und sei auch immer noch verpflichtet, Flüchtlinge unterzubringen – monatlich zwischen 50 und 100. Er hofft, dass einige Ukrainer wieder in privaten Haushalten Unterschlupf finden, sodass die Kapazitäten in öffentlichen Unterkünften für Drittstaatler offen bleiben.

Hoffnung auf den kommunalen Gipfel in Berlin

Am 30. März ist in Berlin der kommunale Gipfel zur Asyl- und Flüchtlingspolitik, wo auch der Landrat vertreten sein wird, um vorzutragen, „dass uns die Situation überfordert“. Bis dahin müsse man diese Herausforderung „gemeinsam meistern“.

− mk