Seit Jahren hofft Plattling auf einen dritten Autobahnanschluss. Plattling-Mitte soll er heißen und in der Nähe des Industriegebiets entstehen. Doch bis der symbolische Spatenstich erfolgt, werden sich die Menschen noch gedulden müssen. Die PZ hat beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr nachgefragt.
Eine Sprecherin des Ministeriums teilt mit: „Der Bund hatte dem Bau und der Finanzierung der neuen Anschlussstelle (AS) Plattling-Mitte 2008 unter Maßgaben zugestimmt. Bestandskräftiges Baurecht liegt vor. Da inzwischen die prognostizierten Kosten stark gestiegen sind, hat der Bund die Autobahn GmbH des Bundes gebeten, die Wirtschaftlichkeit zu überprüfen.“ Darüber berichtete die PZ Anfang des Jahres. Das Ergebnis dieser Überprüfung liege dem Bund aber noch nicht vor. Wie die Sprecherin weiterhin erläutert, könne eine neue Anschlussstelle nur dann realisiert werden, wenn sich diese als wirtschaftlich darstellt.
Zuletzt war häufig von Projekten mit „überragendem öffentlichen Interesse“ die Rede. Zu diesen gehöre Plattlings dritter Autobahnanschluss aber nicht, wird seitens des Ministeriums festgestellt. Zu den Projekten mit „überragendem öffentlichen Interesse“, deren Planungen gemäß Beschluss des Koalitionsausschusses vom 28. März 2023 mit einem verkürzten Verfahren durchgesetzt werden sollen, zählten ausschließlich Maßnahmen, die im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen den Dringlichkeiten „laufend und fest disponiert“ oder „vordringlicher Bedarf“ jeweils mit dem Zusatz „Engpassbeseitigung“ zugeordnet sind.
Dass Plattling-Mitte hier nicht enthalten ist, habe auf den Fortgang der Planungen beziehungsweise für den Bau aber keinen Einfluss.
Auch bei der Autobahn GmbH des Bundes hat die PZ nachgefragt. Ein Sprecher sagte am Dienstag zu, in einigen Tagen über Mehrkosten und weitere Informationen Auskunft erteilen zu können.
