Einblicke in Film und Fotografie
Von der Frosch-Perspektive bis zum Tränenstift: Enrico Saller teilte sein Wissen mit Sechstklässlern

03.01.2024 | Stand 03.01.2024, 16:00 Uhr

Die Schüler der 6. Klasse der Mittelschule löcherten Filmemacher und Fotograf Enrico Saller mit Fragen über seinen Beruf. − Foto: Pammer

Enrico Saller, Filmemacher und Fotograf, hat kürzlich für einen aufregenden Tag an der Isar Mittelschule Plattling gesorgt. Der Besuch des Künstlers wurde von dessen Bruder Amandeep organisiert, der selbst Schüler der 6. Klasse an der Schule ist. Gemeinsam mit den Lehrerinnen Susanne Jahrstorfer, Regina Rümmelein und Judith Pammer gestaltete er ein informatives Programm rund um das Thema Fotografie.

Die Schülerinnen und Schüler tauchten zuvor bereits im Kunstunterricht tief in die Welt der Fotografie ein und beschäftigten sich intensiv mit verschiedenen Fragestellungen. Von der Technik des perfekten Fotos bis hin zur „Frosch-Perspektive“ wurden Themen wie die Auswahl der richtigen Kamera, die „camera obscura“ und das Recht am eigenen Bild durchgenommen.

Rektor Michael Dobler war einst selbst Lehrer von Saller



Höhepunkt des Tages war dann der Besuch von Enrico Saller selbst. Der Filmregisseur, der im vergangenen Jahr mit seinem Krimi „The Dark Girl“ große Aufmerksamkeit erregte, nahm sich Zeit, die neugierigen Fragen der Schüler zu beantworten. Rektor Michael Dobler, der selbst einst Lehrer von Enrico Saller war, begrüßte den Gast herzlich.

Der Fotograf und Filmemacher erzählte den Schülern von seinem eigenen Werdegang, der bereits in den Klassenzimmern der Isar Mittelschule Plattling begann. Er habe schon zu Schulzeiten gewusst, dass seine Zukunft in der Fotografie und im Film liegen würde. Die Schüler erfuhren nicht nur spannende Details über die Entstehung seines Kinofilms, sondern auch Einblicke in seine Erfahrungen bei Fernsehproduktionen, darunter eine Dokumentation über Alfons Schuhbeck in Marokko.

Was steckt hinter den Tränen im Film?



Die Fragen der Schüler deckten ein breites Spektrum ab, von den finanziellen Herausforderungen bei der Produktion eines Kinofilms bis hin zur Entscheidung über die Altersfreigabe. Enrico Saller erklärte, dass die Prüfungskommission, im Auftrag der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), über die Freigabe entscheidet. Zudem verriet er den Schülern den Trick, wie Schauspieler auf Knopfdruck weinen können – ein spezieller „Tränenstift“ mit Menthol.

Auch für das Gehalt eines Filmemachers interessierten sich die Sechstklässler: „Das ist von Monat zu Monat sehr unterschiedlich, besonders in den Wintermonaten ist es schwierig, Aufträge zu bekommen. Deshalb muss man in der Filmbranche auch sparen können, um auch in Zeiten, in denen es weniger Arbeit gibt, leben zu können“, antwortete Saller offen.

− pz