Deggendorf
Von Chunky Bob bis Vokuhila: Frisurentrends im Kapuziner

Deggendorfer Friseur-Innung präsentiert die neueste Mode

13.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:03 Uhr
Diana Millgramm

Colour Blocking: In der ersten Runde auf dem Laufsteg wurde es so farbenfroh, dass die Outfits der Modelle in Pink und Orange fast mehr ins Auge stachen, als die gezeigten Frisuren.

Colour Blocking, das Comeback des Vokuhila und viel Drumherum gab es auf der Hair-Look 2023 der Friseur-Innung Deggendorf am Sonntag im Kapuzinerstadl zu sehen. Die neue Frisurenmode, aber auch viele Tipps zum Handwerk hatte Innungsmeister Günter Hartl im Gepäck, der kurzweilig durch den abwechslungsreichen Nachmittag führte.

„Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich von den neuesten Trends und Looks inspirieren und verzaubern“, lud er die zahlreichen Damen und eine Handvoll Herren ein.

In der ersten Runde wurde es so farbenfroh, dass die Outfits der Modelle in Pink und Orange fast mehr ins Auge stachen als die gezeigten Frisuren. Bei den Schnittvorführungen frisierten die talentierten Friseurinnen und Friseure die neusten Trends live auf der Bühne – zum Beispiel den Vokuhila, der derzeit in keinem Salon fehlen dürfe. Gezeigt wurde auch Faceframing, bei dem die Haare vorne mehr hell durchsträhnt sind als am Hinterkopf. So könnten sich Kundinnen durch verschiedene Frisuren, die immer anders wirkten, schnell verändern.

Die Fachfirmen Gieseke Cosmetic International und Cotril boten im Foyer des Kapuzinerstadls ihre Waren an, Cotril zeigte außerdem auf der Bühne, was die Produkte können. Sicher waren sich an diesem Tag alle Friseurprofis vor allem in einem: Unabhängig vom Trend sind typgerechte Frisuren entscheidend. „Die wichtigste Frage für die Kundinnen ist oft: Was trägt man denn zurzeit so?“, erläuterte Hartl weiter. Wenn man nicht aktuell bleibe, könne man nichts mehr verkaufen. „Wir machen das wie immer – das funktioniert heute nicht mehr.“ Natürlich werden immer noch Klassiker wie der Longbob geschnitten, aber auch hier zeigte das Modeteam neue Formen wie den Chunky Bob.

Die Interessierten freuten sich auch über Hartls charmante Moderation. So zeigte er sich zum Beispiel begeistert, dass sich nach jeder Vorführrunde Damen fanden, die die Bühne fegten, und forderte einen gesonderten Applaus dafür. „Sonst muss ich das ja wieder machen, wie im Laden“, scherzte er.

Bei den Herren wurde es ausgefallen: „Mullet“, die moderne, kurze Version des Vokuhila, liegt im Trend – durchaus, wie bei den Damen, mit Dauerwelle im Ansatz. Knallige Farben sind zudem erlaubt. Auch das Stutzen des Barts sei gefragt und ebenfalls Thema in der Ausbildung, was auch auf der Bühne zu sehen war. „Es ist wichtig, dass ihr weiter ausbildet“, rief der Innungsmeister die Anwesenden auf. Dies spiele schon deshalb eine Rolle, um die Ausbildungsstandorte in der Umgebung zu erhalten. „Wenn man erst weit anreisen muss, machen sonst immer weniger die Ausbildung – und dann gibt es irgendwann keine Meister mehr.“

Punkiger Vokuhila oder mit Dauerwelle und kurz geschnitten mit markanten Linien, dazu der Bartschnitt mit der Hand: „All das zeigt, wie vielfältig unser Beruf ist und wie vielfältig unsere Geschäfte“, so Hartl. „Alles geht, man muss sich nur nach den Kundenwunsch richten.“

Natürlich hatte das Modeteam auch viele tolle und moderne Tipps für die Best Ager dabei. Ob Farbshampoo, auffälliges Make-up oder Kurzhaarschnitt: „Der lässt einen im Alter nicht nur frecher und jünger aussehen, er erleichtert auch das Styling sehr.“

Auch wenn die Kosmetiker inzwischen in der Kreishandwerkerschaft Donauwald eine eigene Innung haben, wurden an diesem Nachmittag nicht nur tolle Make-ups, sondern auch die Hydroporation vorgeführt, ein neues Verfahren, das eine speziell entwickelte, langkettige Hyaluronsäure mit Druck in die Haut einbringt. „Die Kosmetikbranche ist stark im Wandel“, so Hartl, so dass sie auch eine tolle Option darstelle.

− mil