Bis Ende des Jahres
UPM will Papierfabrik Plattling schließen: Rund 400 Jobs betroffen

25.07.2023 | Stand 13.09.2023, 5:55 Uhr

Es ist geplant, dass beide Maschinen die Produktion von grafischen Papieren zum Ende 2023 einstellen. −Foto: Häusler/Archiv

UPM Communication Papers plant die dauerhafte Schließung der Papierfabrik Plattling (Landkreis Deggendorf) in Deutschland.



„Mit diesen Plänen setzen wir die notwendigen Schritte fort, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Geschäftstätigkeiten zu sichern und die Kapazität für grafische Papiere an eine profitable Kundennachfrage anzupassen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Man wolle eine Reduzierung der jährlichen Produktionskapazität für ungestrichene und gestrichene Publikationspapiere um 595.000 Tonnen in Europa.

Die Umsetzung der Pläne hätte Auswirkungen auf 401 Personen am Standort Plattling. Darüber hinaus erwarten man Auswirkungen auf die Dienstleister vor Ort, so das Unternehmen. „Die Beteiligung der Arbeitnehmervertreter wird umgehend gemäß der nationalen Gesetzgebung aufgenommen.“ Bereits im Jahr 2019 hatte der finnische Papierhersteller UPM die älteste von drei Papiermaschinen am Standort Plattling stillgelegt – damals waren 160 Mitarbeiter betroffen.

Es geht um fast 600.000 Tonnen Papier pro Jahr



Die geplante Schließung der beiden Papiermaschinen in Plattling würde die jährlichen Produktionskapazitäten von ungestrichenen und gestrichenen Publikationspapieren um 380.000 bzw. 215.000 Tonnen dauerhaft reduzieren. Es ist geplant, dass beide Maschinen die Produktion von grafischen Papieren zum Ende 2023 einstellen.

„In den letzten 15 Jahren ist die Nachfrage nach grafischen Papieren stetig zurückgegangen, und es wird erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt. Der Nachfragerückgang hat sich im Laufe dieses Jahres deutlich beschleunigt“, teilt das Unternehmen mit.

Darüber hinaus sei die langfristige Planbarkeit von Produktionsfaktoren, wie beispielsweise der Energieversorgung, „für unsere Industrie von entscheidender Bedeutung. Hinsichtlich einer sicheren, zuverlässigen und wettbewerbsfähigen Energieversorgung stehen unsere Produktionsanlagen in Deutschland derzeit vor großen Herausforderungen.“

− che



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