Hans und Traudl Wenzel sitzen am Küchentisch ihres Eigenheims in Scheuer und stöbern in alten Fotos. Es handelt sich nicht um irgendwelche Fotos, sondern um die Bilder, die sie an das Jahrhunderthochwasser im Juni 2013 erinnern. „Es sind keine schönen Erinnerungen, doch heute kann man damit leben“, sagt Hans Wenzel. Er steht auf und zeigt mit dem Finger auf die Markierung am Türrahmen, die den damaligen Hochwasserstand anzeigt. 1,70 Meter stand das Erdgeschoss damals unter Wasser.
Schon als die Hochwasserwarnung Tage zuvor herausgegeben wurde, hatten die Wenzels ihr Hab und Gut vom Parterre ins Obergeschoss in Sicherheit gebracht. Und das war nicht wenig, das Ehepaar sammelt seit Jahrzehnten Glas, Porzellan und Steinkrüge, gemalte und geschnitzte Kunstwerke.