Heftiges Gewitter am Montagabend
Überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller: Feuerwehren in Schöllnach und Außernzell gefordert

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 9:39 Uhr

Starkregen − Foto: sas-medien

Unwetter und Starkregen haben am Montagabend für zahlreiche Einsätze im südöstlichen Landkreis Deggendorf gesorgt. Gegen 20 Uhr zog ein heftiges Gewitter über Schöllnach, Iggensbach und Außernzell, Blitze zuckten im Minutentakt, Stromschwankungen zeugten von nahen Einschlägen. Die ersten Einsätze ließen nicht lange auf sich warten.



Gegen 20.20 Uhr wurde in Außernzell und dem Ortsteil Steinreut Wasser im Keller gemeldet, die Feuerwehren Außerrötzing und Außernzell rückten aus.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Die Feuerwehr Schöllnach rückte nach Gunzing aus, um Wasser aus einem Gebäude zu pumpen. Bei der Anfahrt war Vorsicht geboten, denn von den angrenzenden Feldwegen überströmte das Wasser die Straßen an tieferliegenden Stellen.

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Die Feuerwehr Taiding rückte nach Oblfing aus, wo der Starkregen ebenfalls Überschwemmungen in einem Wohnhaus verursacht hatte. Mit Tauchpumpe und Wassersauger rückten die Einsatzkräfte den Wassermassen in den Gebäuden zu Leibe. Nicht überall reichte das aus: In Steinreut, wo die Feuerwehr Außerrötzing gleich zu Beginn einen provisorischen Damm aus Baumstämmen errichtet hatte, stieg das Wasser so stark an, dass ein unterhalb der Straße liegendes Gebäude massiv überschwemmt wurde. Erst durch den Einsatz mehrerer Tauchpumpen wurden die Feuerwehren dem Wasser Herr.

Öl- und Gastank mussten gesichert werden



Zeitgleich liefen in Außernzell einige Keller voll, im Scheibenweg drohten ein Öltank und ein Gastank aufzuschwimmen bzw. umzukippen. Die Feuerwehren Außernzell und Iggensbach begannen, die Keller auszupumpen, für die beiden Tanks war jedoch größeres Gerät erforderlich. Der örtlich zuständige Kreisbrandmeister Markus Höfl und Kreisbrandmeister Christoph Thiele, zuständiger KBM für Gefahrgut, ließen die Feuerwehr Schöllnach mit dem Rüstwagen alarmieren, um das Öl aus dem Tank umzupumpen und so größeren Schaden zu verhindern. Den Gastank im Freien sicherten die Einsatzkräfte mithilfe von Sandsäcken.

Vom heftigen Starkregen blieben auch die Straßen nicht verschont: Kurzzeitig musste die Feuerwehr Riggerding die Staatsstraße 2322 zwischen Schöllnach und Riggerding sperren, weil der Regen zu viel Geröll und Erdreich auf die Straße geschwemmt hatte, so dass diese zeitweise nicht mehr befahrbar. Die Straßenmeisterei Deggendorf des Staatlichen Bauamts Passau übernahm die weitere Sicherung.

Zwischen Außernzell und der Landkreisgrenze trat ein Bach über die Ufer, überschwemmte die angrenzenden Felder und die Straße. Die Feuerwehr Eging am See sicherte die Stelle ab, Autofahrer konnten die Brücke jedoch in langsamem Tempo queren. Die Straßenmeisterei Deggendorf löste die Feuerwehr bei der Absicherung ab. Auf der Kreisstraße DEG 8 war die Kehrmaschine des Kreisbauhofs unterwegs, um die Fahrbahn von Geröll und Erdreich zu reinigen.