Erstmals ohne Punkte: Im Spitzenspiel des Freitag-Spieltags verlor der dezimierte Deggendorfer SC bei den Heilbronner Falken in einem guten Oberliga-Spiel mit 5:7 (0:1, 3:3, 2:3). Hängende Köpfe gab es auch bei den Passau Black Hawks, die zuhause gegen Memmingen mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1) unterlagen.
Heilbronn – Deggendorf 7:5 (1:0, 3:3, 3:2): „Es spricht für die Mannschaft, dass wir drei Mal einen Rückstand aufgeholt haben“, sagte DSC-Trainer Jiri Ehrenberger. Der DEL2-Absteiger begann die Partie mit viel Tempo. Erstmals geschlagen war Gäste-Goalie Timo Pielmeier nach 13 Minuten durch Tim Detig. Direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts gelang den Deggendorfern der Ausgleich durch René Röthke im Powerplay (21.). Robin Just (28.) und Linus Wernerson Libäck (32.) brachten die Falken mit 3:1 in Führung. Mit einem Doppelschlag meldete sich der DSC zurück: zunächst Carter Popoff (33.), dann Antonin Dusek (34.). Danach ließen sich die Niederbayern auf den offenen Schlagabtausch ein, und wurden prompt wieder bestraft. Freddy Cabana lenkte einen Schuss zum 4:3 ab (37.). Einen misslungenen Befreiungsschlag von Falken-Goalie Patrick Berger verwertete Petr Stloukal im Nachschuss zum 4:4 (48.). Die Hausherren unbeeindru ckt, Oula Uski (52.) und erneut Cabana (57.) stellten auf 6:4. Mit einem Mann mehr auf dem Eis konnte Thomas Pielmeier nochmal verkürzen (58.). Vier Sekunden vor dem Ende traf schließlich Tim Detig zum 7:5-Endstand ins verwaiste DSC-Gehäuse. Nicht viel Zeit zur Regeneration haben die Deggendorfer, am Sonntag kommt der EV Füssen in die Festung an der Trat.
Zehn Sekunden nach Ausgleich wieder ein Gegentor für die Habichte
Passau – Memmingen 2:3 (0:1, 1:1, 1:1): Voller Kader, tolle Kulisse, aber wieder keine Punkte für die EHF Passau. Die Dreiflüssestädter kassierten im Heimspiel gegen die Memmingen Indians die vierte Niederlage in Serie. Beim 2:3 (0:1, 1:1, 1:1) vor 827 Zuschauern waren die Treffer von Comebacker Maximilian Otte (22.) und Santeri Ovaska (21 Sekunden vor der Schlusssirene) zu wenig. Aufgrund der Torchancen ist der Gästesieg verdient, denn die Black Hawks gönnten ihrem Torwart Raphael Fössinger kaum eine Verschnaufpause, weil sie die schnellen Indians viel zu oft in viel zu gute Schusspositionen kommen ließen. Allein bis zur 40. Minute schossen die Allgäuer 40 (!) Mal auf das Passauer Tor und es war Fössingers Reflexen und Paraden zu verdanken, dass die Black Hawks vor dem Schlussdrittel nur mit 1:2 zurücklagen. Eine Wende wollte der Vogl-Truppe danach jedoch nicht mehr gelingen, der Anschlusstreffer von Ovaska fiel zu spät (60.) und Memmingen nahm nach Toren von Robert Peleikis (13.), Valentin Busch (23. – zehn Sekunden nach dem 1:1) und Dominik Meisinger (44.) drei Punkte mit nach Hause. Positiv für die Gastgeber: Memmingen war spielerisch besser, verteidigte stark und dennoch kamen die Black Hawks insbesondere im ersten Drittel in zwei starken Powerplays zu etlichen Großchancen, aber Memmingens Goalie Leon Meder war nur einmal an diesem Freitagabend nicht auf der Höhe, parierte ansonsten wie sein Gegenüber richtig stark. Am Sonntag reisen die Passauer nun zum punktlosen Schlusslicht Stuttgart, wo der ersehnte Dreier Pflicht ist.
− mid
