Die Stadt Deggendorf hat einen Versuch gestartet, eine besonders für Radfahrer problematische Stelle zu entschärfen. Die Rede ist von der Kreuzung Hans-Krämer-Straße/Bahnhofstraße. Durch eine geänderte Verkehrsführung soll für mehr Sicherheit gesorgt werden. Seit heute läuft eine dreimonatige Testphase.
Dass die Kreuzung Hans-Krämer-Straße/Bahnhofstraße immer wieder als Unfallort in den Polizeiberichten auftaucht, gehörte in den vergangenen Jahren fast schon zur traurigen Gewohnheit. Das soll sich nun ändern. Die Stadt ist dabei, einen Beschluss im Verkehrsausschuss umzusetzen, der für mehr Ordnung im Verkehr an dieser Stelle sorgen soll. So werden die Fahrspuren auf der Bahnhofstraße versuchsweise neu eingeteilt. So wird die bisherige Fahrspur für Linksabbieger und den geradeaus fahrenden Verkehr zu einer reinen Linksabbiegerspur. Geradeausfahrer und Rechtsabbieger teilen sich künftig eine Spur und Radfahrer erhalten eine farblich markierte Schleuse. So müssen Radler, die geradeaus in die Innenstadt fahren wollen, nicht erst einen Fahrstreifen wechseln, sie werden zudem von den Autofahrern besser wahrgenommen und weniger Radler kommen auf die Idee, auf die Gehwege auszuweichen, was wiederum den Fußgängern zu Gute kommen soll.‚
Der städtische Mobilitätsplaner ist von der Lösung überzeugt. Die Versuchsphase soll nun aufzeigen, wie sich die Situation der Radler durch die Änderung verbessert.
Doch nicht nur Radfahrer sollen von der neuen Aufteilung profitieren. Auch für die Autofahrer wird die Situation an der Kreuzung entschärft, denn als Nebeneffekt wird die irritierende Situation, dass Linksabbieger aus Richtung Innenstadt und Geradeausfahrer bei Grün aufeinender zufahren, aufgelöst.
Am Mittwoch hat die Stadt die neuen Fahrbahnmarkierungen in Gelb aufgebracht. Drei Monate soll die geänderte Verkehrsführung nun getestet werden, dann wird entschieden, ob die Lösung dauerhaft bleiben soll.
