Fragebogen für alle Bürger
Stadt Osterhofener will wissen: Besteht Interesse an Wärmenetz?

07.03.2024 | Stand 07.03.2024, 17:00 Uhr

In welchem Stadtbereich könnte die Wärmeversorgung gebündelt werden und wo müssen sich die Hausbesitzer selbst um ihre Heizung kümmern? Um dies planen zu können, bittet die Stadt alle Bürger, einen Fragebogen auszufüllen. − Foto: oz

Die Stadtgemeinde Osterhofen nimmt die „Kommunale Wärmeplanung“ in Angriff und ermittelt derzeit die Grundlagen: Die Bürger werden gebeten, einen Fragebogen auszufüllen.

Bauamtsleiter Christian Moosbauer erläutert, worum es der Stadt bei den Fragen geht: Wie alt ist das Gebäude? Wurde die Heizung bereits erneuert und wann? Welche Energieform wird genutzt: Öl, Gas, Holz oder Wärmepumpe? Wie hoch ist der Energieverbrauch? Ist eine Heizungserneuerung geplant? Besteht Interesse an einem Wärmenetz?

Diese Daten helfen der Stadt ein Bild zu entwickeln, in welchem Bereich welche Heizungsform angeboten werden könnte, ob eine Siedlung oder ein Dorf an ein Wärmenetz angebunden werden könnten oder sich die Hausbesitzer weiterhin selbst um alles kümmern müssen. Wärmeplanung bedeutet also nicht zwangsweise ein Wärmenetz.

Wärmeplanung bedeutet nicht immer Wärmenetz



Dabei weist Bauamtsleiter Moosbauer darauf hin, dass das Ausfüllen des Fragebogens nur einen Überblick verschafft: Wer bei „Interesse für Wärmenetz“ ankreuzt, hat damit noch keine verbindliche Zusage abgegeben und ist auch keine Verpflichtung eingegangen. „Wir wollen nur die Stimmung abfragen“ und „ein möglichst aussagekräftiges Bild erhalten“, sagt Moosbauer. Die Rückmeldung soll wahrheitsgemäß sein, ist aber unverbindlich. Natürlich kann man das Wärmenetz auch ablehnen: Hauptsache, man gibt eine Rückmeldung.

Ziel ist nicht, alle Bürger an ein Wärmenetz anzuschließen. Vermutlich werden kaum neue Netze errichtet, meint Moosbauer. Aber: Vielleicht kann man neue Nutzer an bereits bestehende Wärmenetze wie dem Heizwerk Altenmarkt oder den Netzen in Haardorf und Mühlham vermitteln. Zudem gebe es Bestrebungen, auch in Galgweis ein Wärmenetz zu etablieren.

Rückmeldungen erst von fünf Prozent der Haushalte



Um dies alles besser planen zu können, appelliert der Bauamtsleiter an alle Bürger, tatkräftig mitzuhelfen und den Fragebogen auszufüllen. Nach einem ersten Appell bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses im Februar erhielt die Stadt bislang knapp 200 Rückmeldungen – das sind nicht einmal fünf Prozent aller Haushalte, weiß Moosbauer. Um eine möglichst sinnvolle Planung erstellen zu können, sollen mindestens 25 bis 30 Prozent aller Haushalte Auskunft geben, welche Wärmeform sie künftig bevorzugen.

Der Fragebogen kann auf der Homepage der Stadt www.osterhofen.de unter der Rubrik „Kommunale Wärmeplanung“ online ausgefüllt werden. Dies spart eine Menge Papier. Und: Dort gibt es auch einen Link zu einem vierminütigen Erklärvideo. Mit dessen Hilfe können sich interessierte Bürger ein Bild von der Vorgehensweise und dem Ablauf der „Kommunalen Wärmeplanung“ machen. Oder man scannt den in dieser Meldung angegebenen QR-Code und gelangt so auf die entsprechende Internetseite zum Fragebogen. Wer aber keinen Online-Zugang hat, kann sich den Fragebogen ausgedruckt im Rathaus abholen und in Ruhe zuhause ausfüllen und dann wieder bei der Stadtverwaltung abgeben.

− gs