Auf die Kritik von Grünen-MdL Toni Schuberl, der vor allem die CSU verantwortlich für die Misere der Landwirte sieht, haben nun CSU-Bezirksvorsitzender Christian Bernreiter und CSU-Kreisvorsitzender Bernd Sibler reagiert. In einem gemeinsamen Statement vom Freitag bezeichnen sie Schuberls Äußerungen als „schlechten Versuch, vom eigenen Regierungsversagen in Berlin abzulenken“.
Bernreiter und Sibler sind der Auffassung, dass sie die laufenden Demonstrationen der Bauern, denen sich zahlreiche weitere Gruppen wie Handwerker und Spediteure angeschlossen haben, nicht gegen die Landwirtschaftspolitik seit 1960, sondern gegen die aktuellen Pläne und Beschlüsse der Bundesregierung richten. „Ganz massiv auch gegen die Politik des grünen Landwirtschaftsministers.“ Es sei dreist, eine Kehrtwende von einer „sofortigen Verschlechterung hin zu einer stufenweisen Verschlechterung für die Bauern“ als Erfolg zu feiern, kommentieren sie die Reaktion der Bundesregierung den Wegfall der Agrardiesel-Subvention nun erst über drei Jahre gestreckt umzusetzen. „Die Bauern lassen sich aber keinen Sand in die Augen streuen. Sie merken, dass sich die Politik in Berlin nicht für sie interessiert.“
Doch auch Bernreiter und Sibler gehen in ihrer Analyse weiter in die Vergangenheit zurück. „Herr Schuberl scheint auch große Wissenslücken zu haben, wer in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten regiert hat. Seine grüne Landwirtschaftsministerin Künast scheint er komplett vergessen zu haben“, so die beiden CSU-Politiker, ohne konkret zu werden. Sie betonen jedoch, dass sie „die friedlichen Proteste der Bauern in Bayern aus vollstem Herzen und tiefer Überzeugung“ unterstützen.
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