Ohne Griesbeck nach Tegernheim
Seebach kann am Vatertag vorlegen: Erst die Pflicht, dann die Biermeier-Hochzeit – Osterhofener Schicksalsspiel in Kötzting

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 5:30 Uhr
Franz Nagl

Vier Punkte aus den verbleibenden zwei Saisonspielen in Tegernheim und gegen Kötzting müssen die Seebacher um Trainer Manfred Stern (l.) und Kapitän Christoph Beck noch holen, dann ist ihnen der Relegationsplatz nicht mehr zu nehmen. − Foto: Franz Nagl

Auch in der Landesliga Mitte nähern sich die Entscheidungen um Auf- oder Abstieg. Beim TSV Seebach ist die Chance auf die Bayernliga-Relegation nach dem Remis im Spitzenspiel gegen den Sturm Hauzenberg weiterhin hoch. Am Vatertag geht’s zum Kellerkind FC Tegernheim. Eine absolut machbare Aufgabe.

Für die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf soll die Reise nach Weiden möglichst keine Kaffeefahrt werden. Ein Punktgewinn wäre ein Erfolg. Der SpVgg Osterhofen steht das Wasser mittlerweile bis zum Hals. Um der Abstiegsrelegation zu entgehen braucht die Stadler-Elf am Freitagabend beim 1.FC Bad Kötzting einen Sieg.

TSV Seebach



0:0 stand es im vorgezogenen Endspiel um Platz zwei in der Landesliga Mitte nach fast 100 nervenaufreibenden Minuten zwischen dem TSV Seebach und dem FC Sturm Hauzenberg. Es hat den Anschein, als ob die Mannschaft von Trainer Manfred Stern den Zwei-Punkte-Vorsprung über die Ziellinie bringen kann. „Es war ein gerechtes Unentschieden, dass uns mehr bringt als dem Sturm”, meint der sportliche Leiter der Seebacher Gunther Peukert mit dem Blick auf das auf dem Papier schwierigere Restprogramm des Hauptkonkurrenten um die Aufstiegsrelegation zur Bayernliga. Sorgen machen sich die Seebacher um Wirbelwind Simon Griesbeck (23). Nach einem eigentlich harmlosen Zweikampf mit Hauzenbergs Fabian Gastinger verließ der Angreifer, gestützt von seinen Kameraden, humpelnd den Platz. „Im Zweikampf habe ich mir das Knie verdreht. Ein MRT muss Aufschluss geben, was mit meinem Knie ist“, verrät Griesbeck, für den die Saison wohl gelaufen ist. Mit dem FC Tegernheim steht dem TSV eine auf den ersten Blick lösbare Aufgabe bevor. „Das wird keine leichte Aufgabe“, entgegnet Peukert. „Wir haben sie zwar im Totopokal 4:0 geschlagen, aber sie haben durch den Sieg zuletzt bestimmt Aufwind und ich erwarte ein schwieriges Spiel, dass wir gewinnen wollen und müssen“, so Peukert weiter. Auch wenn die Oberpfälzer aufgrund des Sieges bei der Spvgg Osterhofen sich weiter hartnäckig an den letzten Strohhalm klammern, sollten sie für den Tabellenzweiten kein Stolperstein sein. Wegen der Hochzeit des noch verletzten Stürmers Tobias Biermeier wird die Partie bereits am Vatertag ausgetragen.

Spvgg Osterhofen



So jetzt haben sie den Salat! Die Spvgg Osterhofen hat sich mit dem 2:3 gegen Schlusslicht FC Tegernheim in eine denkbar schlechte Ausgangsposition für die letzten beiden Saisonspiele gebracht. Die Niederlage bedeutete zugleich das Abrutschen in die Relegationszone. Offenbar ist sich die Mannschaft nach wie vor nicht bewusst, dass es nicht nur fünf vor zwölf, sondern schon fast drüber ist. So ähnlich zumindest hat es Teammanager Helmut Lemberger formuliert. „Sie haben es noch nicht kapiert, um was es geht“, äußerte sich Lemberger nach der peinlichen Heimpleite gegen die Tegernheimer. Wie soll es nun beim 1.FC Bad Kötzting am Freitagabend funktionieren? „Es muss eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz stehen“, fordert der Teamchef. Verlassen können sich die Herzogstädter auf ihren Torjäger Ashour Abraham, der nach einem Minitief wieder regelmäßig trifft und mittlerweile auf stolze 25 Tore kommt. Hannes Hobelsberger (21) kann dem designierten Torschützenkönig bis auf Weiteres keine weiteren Buden auflegen. Der Bayerwaldturbo wurde kurz vor der Pause verletzt ausgewechselt und fällt im Schicksalsspiel in Kötzting wohl erneut aus.

Spvgg GW Deggendorf



Bei „Grün-Weiß“ ist offenbar die Luft raus. Seit fünf Spielen (vier Niederlagen) ist die Schmöller-Truppe mittlerweile sieglos. Alles halb so wild – ist ja der Klassenerhalt längst unter Dach und Fach. Beim Meister Spvgg Weiden, auf dem man am Freitagabend trifft, können die Kreisstädter völlig befreit aufspielen. Am letzten Spieltag spielt dann Deggendorf nochmal im Abstiegskampf eine Rolle. Gegner TSV Bogen steckt noch knöcheltief im Abstiegssumpf und macht sich noch berechtigte Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt. Voraussetzung für die Bogener sind zwei Siege.