„Faschingsgespenst“ Zach Kaiser
Schwächstes Heimspiel der bisherigen Saison: Deggendorfer SC verliert in der Overtime

13.02.2024 | Stand 13.02.2024, 22:28 Uhr
Roland Rappel

Drei der 21 Schüsse auf das Tor von DSC-Goalie Louis Eisenhut zappelten am Dienstagabend im Netz. − Foto: Roland Rappel

„Frustrierend“ nannte John Sicinski den Auftritt seiner Lindau Islanders beim Deggendorfer SC vor wenigen Wochen. „In dieser Form werden wir den DSC nicht mehr bekommen.“ Der Gästetrainer täuschte sich, denn am Faschingsdienstag lieferte der niederbayerische Eishockeyclub den schwächten Heimauftritt der bisherigen Saison ab und verlor gegen die Bodenseestädter mit 2:3 nach Verlängerung (0:0, 1:1, 1:1, 0:1).

Zwar hatten die Hausherren zu Beginn mehr Spielanteile als Lindau, vor das von Dieter Geidl gehütete Gäste-Tor kam man allerdings selten. Einerseits verteidigten die Lindauer gut, andererseits wirkten die Deggendorfer zu verspielt, suchten immer wieder einen Pass, statt den Abschluss. Auf der anderen Seite kamen die Islanders zunächst selten vor das DSC-Tor um Louis Eisenhut.

Das änderte sich im Mitteldrittel. Beflügelt durch den Führungstreffer von Marc Hofmann (23.) nahmen sie mehr und mehr das Zepter in die Hand. Phasenweise kamen die Deggendorfer nicht einmal in Scheibenbesitz, mussten sich im eigenen Drittel einschnüren lassen. Der negative Höhepunkt: Ein Penalty für Lindau, nachdem Silvan Heiß den Puck an der blauen Linie vertändelte und Andreas Farny beim Konter unfair zu Fall brachte. Den Strafschuss konnte Eisenhut parieren, der Treffer für die Gäste wäre nicht unverdient gewesen.

Tomas Gulda erhält folgenschwere Zeitstrafe



Knapp eineinhalb Minuten vor der zweiten Pause durften die DSC-Fans unter den 1419 Zuschauern doch jubeln: René Röthke stand goldrichtig, wurde von Carter Popoff bedient und traf zum 1:1. Den Auftakt im Schlussdrittel verschliefen die Hausherren jedoch komplett: Bereits nach 37 Sekunden traf Zach Kaiser zum 1:2, nachdem er seinen eigenen Nachschuss verwertete. Den Gastgeber gelang an diesem Abend nichts, Pässe kamen nicht an, Stockfehler, Ungenauigkeiten. Erst in der 57. Minute konnten die Hausherren den erneuten Ausgleich feiern: Einen der wenigen gelungenen Spielzüge schloss Marco Bassler zum 2:2 ab. Der DSC erhöhte nun den Druck, und hatte zwei Mal den Siegtreffer auf dem Schläger. Zwölf Sekunden vor dem Ende nahm Tomas Gulda eine unnötige Strafzeit, was letztlich zur Entscheidung führte: Kaiser traf nach 20 Sekunden in der Overtime zum 3:2-Siegtreffer für die Gäste.