Schaufling
Schaufling feiert 725 Jahre

Erste urkundliche Erwähnung 1298 – Zahlreiche Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft von Christian Bernreiter

24.02.2023 | Stand 25.10.2023, 11:11 Uhr

Rühren bereits kräftig die Werbetrommel für die zahlreichen Veranstaltungen: Bürgermeister Robert Bauer und VG-Mitarbeiterin Isabell Obermayer. Die einzelnen Termine sowie die Grußworte sind in einem Flyer zusammengefasst. −Foto: Süß

Von Bernhard Süß

Mit zahlreichen Veranstaltungen feiert die Gemeinde Schaufling in diesem Jahr die erste urkundliche Erwähnung vor 725 Jahren, die von einer Urkunde aus dem Jahre 1298 bestätigt wird. In dieser Urkunde, die heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München liegt, wird einem Rapoto aus Schaufling Grundbesitz bestätigt. Bürgermeister Robert Bauer und VG-Mitarbeiterin Isabell Obermayer waren mit einer Arbeitsgruppe geraume Zeit beschäftigt und sehr bemüht, das reichhaltige Festprogramm zu zusammenzustellen.

Der Auftakt wird mit einem feierlichen Eröffnungsgottesdienst am Samstag, 4. März, um 18.30 Uhr begangen: Die Messe für verstorbene Würdenträger sowie alle verstorbenen Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde wird vom Effata-Chor und dem Chor Aufwind musikalisch umrahmt. Im Anschluss daran findet im Pfarrzentrum für geladene Gäste der Festakt zur Eröffnung des Festjahres statt, nach den Grußworten fungieren als Festredner Kreisheimatpfleger Florian Jung und Heimatchronist Andreas Schröck. Neben zahlreichen Ehrengästen wird auch Prior Vinzenz vom Kloster Niederaltaich der Feierstunde beiwohnen. Simon Berndl umrahmt den Festakt musikalisch. Die Festreden werden zu gegebener Zeit für die Öffentlichkeit wiederholt.

Am 13. Mai folgt um 17 Uhr eine etwa zweistündige Wanderung mit Wildtierflüsterer Woid Woife mit anschließendem Vortrag im Schauflinger Pfarrzentrum. Am Tag darauf wird in der Asklepios Klinik Hausstein eine über mehrere Monate laufende Fotoausstellung von Angela Dachs mit dem Thema „Schaufling – so schee bist“ eröffnet (DZ berichtete). Über das Jahr sind weitere Themenwanderungen im Programm enthalten.

Das Hauptfestwochenende findet vom Freitag, 28., bis Sonntag, 30. Juli, statt. Von „Rittern, Tod und Teufeln – Geheimnisvollem aus Schauflings alter Zeit“ weiß Jakob Wünsch am Freitagabend zu berichten, musikalisch umrahmt von Ingrid und Hermann Hupf. Am Samstag wird die Fotoausstellung „Schaufling im Wandel“ im Pfarrzentrum eröffnet, verantwortlich zeichnen hierfür Angela Dachs und Sigurd Wagner. Abends wird um 20 Uhr am Dorfplatz ein Kabarettabend mit „Da Meier & Watschnbaam“ geboten.

Am Festsonntag, 30. Juli, findet im Rahmen des Goldsteigfestes mit Christophorusmarkt auch der Jahrtag des KSV Schaufling statt, der mit einem Gottesdienst um 9 Uhr beginnt, es folgt ein Gedenken am Kriegerdenkmal. Bei der Aktion „Schaufling, wett ma…?“ können sich alle beteiligen, die aus der Region sind und etwas können, was keiner glaubt, dass es tatsächlich geht. Auch Kinder- oder Gruppenwetten sind möglich. Da darf man durchaus gespannt sein, was alles geboten wird. Ein Marktbetrieb mit Rahmenprogramm rundet den Festsonntag ab.

Die Ortsvereine bereichern das Festjahr mit ihren Vereinsveranstaltungen: das Starkbierfest des Sportvereins an der Waldsportanlage am 6. April, der Seniorenclub feiert am 20. April sein 40-jähriges Bestehen, am 1. Mai wird von der Landjugend um 11 Uhr der Maibaum aufgestellt, das Hallenfest der Feuerwehr folgt am 6. Mai. Beim Pfarrzentrum veranstaltet der Obst- und Gartenbauverein am 7. Mai einen Pflanzenflohmarkt, der SC Rusel begeht am 8. Juli sein 40-jähriges Gründungsfest, am 9. Juli folgt das Gartenfest der Stammtischrunde Nadling und vom 14. bis 16. Juli das Sommersportfest des Sportvereins. Am 29. September lädt der SC Rusel zum Weinfest, vom 5. bis 9. Oktober der Schützenverein „Dorflinde“ zur Dorfmeisterschaft und am 8. Oktober der Obst- und Gartenbauverein mit Pfarrgemeinderat zum Erntedank- und Herbstfest. In der Vorweihnachtszeit gibt es wieder die Aktion „Schaufling zünd’t a Kerzerl an“, und den Schlusspunkt des Festjahres bildet am 30. Dezember ein Weihnachtliches Konzert mit Andacht.

Robert Bauer verweist in seinem Grußwort auf die Bedeutung, dieses Festjahr zu zelebrieren. Es sei wichtig, „den Fokus in der Gegenwart stets bewusst und überzeugt darauf zu legen, unsere Tradition zu pflegen, die Verbundenheit zur Heimat zu leben, sich Neuem gegenüber aufgeschlossen zu zeigen und das Miteinander fortwährend stark zu halten“. Er dankt Staatsminister Christian Bernreiter schon jetzt für die Übernahme der Schirmherrschaft. Bauer freut sich auf das gemeinsame Feiern und die Gäste aus Nah und Fern, aber auch auf die Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Baustellen als Beleg für den Wandel der Zeit

Bernreiter gratuliert in seinem Grußwort zum Jubiläum den Schauflingern. Er kenne die Gemeinde von seiner Landratszeit her sehr gut und er lobt Tradition und Gemeinschaft, die in Schaufling praktiziert werde. „Die Dorfgemeinschaft gestaltet aktiv das Geschehen in Schaufling, wie sich bei den Veranstaltungen des Jubiläumsjahres zeigt. Unsere Heimat Niederbayern steht für Tradition bewahren und den Zusammenhalt stärken.“ Bernreiter dankt für das Engagement und den Einsatz für Schaufling und wünscht allen ein schönes Jubiläum.

Bauer wurde auch schon darauf angesprochen, warum man in diesem Jahr das Jubiläum abhält, schließlich sei die ganze Dorfmitte das Jahr über noch eine Baustelle. Man wollte das Jubiläum aber in dem Jahr feiern, in dem es ansteht, wenn die Möglichkeit dazu besteht (man denke an Corona), außerdem stehe das Jubiläumsjahr auch unter dem Motto „Schaufling im Wandel der Zeit“, wofür die Baustellen schließlich einen Beleg liefern. Schon jetzt dankt der Bürgermeister allen Beteiligten für die Unterstützung bei der Organisation sowie den Firmen, die die Veranstaltungen mit Sponsoring unterstützen.