Plattling
Sanierung der Plattlinger Mittelschule um 370 Tage im Verzug

Baumaßnahme voraussichtlich im Juni 2025 fertig – Ursache: Probleme mit drei Firmen

30.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:15 Uhr

Hier entsteht ein neues und modernes Klassenzimmer für die Schüler der Mittelschule, noch ist davon wenig zu erkennen.

Im August 2021 ist die Abrissfirma in der Mittelschule angerückt – mit der Fertigstellung der Sanierung und Modernisierung rechnet Bauleiter Hermann Richter Mitte Juni 2025. In der Sitzung des Schulverbandes Mittelschule hat er gemeinsam mit Stadtbaumeister Roland Pfauntsch über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen informiert.

„Wir hatten immer wieder Probleme mit Firmen, es war nicht ganz einfach“, beginnt Pfauntsch seinen Sachstandsbericht. Insbesondere ein Bodenleger sei problematisch gewesen. Europaweit müssen öffentliche Aufträge ausgeschrieben werden, das wirtschaftlichste Angebot erhält den Zuschlag. „Das ist wirklich ein Fluch“, so Pfauntsch. Zweimal habe man deswegen eine schlechte Firma erwischt. Der jetzige Bodenleger ist bereits mit Bauabschnitt 1 fertig – „da sieht man mal, wie schnell das gehen kann“.

Durch die ganzen Schwierigkeiten rund um die Sanierung „haben wir leider Gottes ein Jahr verloren“, bedauert Pfauntsch. Es habe sich nicht vermeiden lassen, als sehr anstrengende Zeit beschreibt er die vergangenen Jahre.

Mit insgesamt drei Firmen hat es laut Bauleiter Hermann Richter bei den Baumaßnahmen Probleme gegeben. „Da hatten wir wirklich Pech, sowas kommt sehr selten vor“, sagt er. Zwei Firmen seien erst gar nicht gekommen, ein Verputzer ausgefallen. „Ungewöhnlich für eine öffentliche Baustelle“ sei das. Das eine Jahr Verzug konkretisiert Richter noch: 370 Tage ist die Baustelle hintendran.

„Wir versuchen jetzt, die Bauzeiten zu straffen und Zeit gutzumachen, dass wir am Ende keinen ganz so großen Verzug haben“, verspricht Richter. Er ist zuversichtlich: Im Moment seien sämtliche Gewerke vergeben, die unzuverlässigen Firmen ausgesiebt. „Die Firmen, die wir jetzt haben, funktionieren gut.“

Bis zu den Sommerferien wird der erste Bauabschnitt abgeschlossen, in der letzten Schulwoche sollen die Schüler dann noch umziehen. In der Woche vom 24. Juli kommt die lose Einrichtung – Tische, Stühle und anderes. In den Sommerferien passieren laut Richter dann sämtliche Abnahmen und Übergaben, damit mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden kann. Dieser umfasst den bisher noch unberührten Bereich in der Mittelschule mit Ausnahme der Aula – „wir brauchen ja noch einen Pausenbereich für die Schüler“. Bis zum Schluss aufgehoben werden auch Küchen und Werkräume, jeweils einer der Räume muss offengehalten werden.

Bürgermeister Hans Schmalhofer ist erleichtert, dass die Aufträge jetzt größtenteils vergeben sind und man schon gute Erfahrungen gemacht habe mit diesen Firmen. „Man muss trotzdem eins hervorheben: Wenn wir fertig sind, haben wir eine fast neue Schule. Dann haben wir das, was wir immer wollten, auch vernünftige Lüftungsanlagen. Wir sind dann auf dem Stand einer fast neuen Schule und das ist das Wichtige – auch wenn die Bauzeit für eine Schule ein Umstand ist. Alle Schüler und Lehrer werden aber am Ende davon profitieren“, schloss Schmalhofer die Thematik ab.