Spieler ohne Spielrecht eingesetzt
Saftige Strafe für Schaufling: Neun Punkte Abzug – A-Klassist sauer auf BFV-Funktionär

13.10.2023 | Stand 13.10.2023, 22:17 Uhr

Unter anderem gegen Teisnach setzte der SV Schaufling verbotenerweise einen Spieler ein. − Foto: Thomas Gierl

Der Schock sitzt tief beim SV Schaufling: Weil der Verein in drei Begegnungen Anfang August einen Spieler ohne Spielrecht eingesetzt hat, wurde dem A-Klassisten aus der Gruppe Deggendorf jetzt eine saftige Strafe durch das Sportgericht aufgebrummt. Statt 21 Punkten und Platz fünf rangiert die Truppe von Spielertrainer Simon Ertl jetzt mit 12 Zählern auf Rang 9. Sportlich betrachtet eine Katastrophe, weil die Schauflinger durchaus die Chance auf Rang 2 in dieser Saison im Blick hatten.

Das Unheil für den SV nahm am 2. Spieltag seinen Lauf. Erstmals setzten die Schauflinger verbotenerweise einen Spieler gegen den SV Neuhausen/Offenberg II ein. Auch am 3. und 4. Spieltag gegen die Spvgg Teisnach und den SV Achslach kam der Spieler wieder zum Einsatz. Aus Sicht der Schauflinger auch korrekt, weil im „Spielplus“ des BFV der junge Kicker grün für die Aufstellung hinterlegt war. Erst anschließend leuchtete sein Name „Rot“ auf. „Das haben wir dann auch bei einem BFV-Funktionär hinterfragt“, sagt Tobias Sigl, der sportliche Leiter der Schauflinger auf „heimatsport.de“-Anfrage. Sigl weiter: „Um eins klar zu stellen: Der Fehler liegt eindeutig bei uns. Wir haben schlicht und einfach vergessen, den Pass des Spielers umzuschreiben, also ist das unsere Schuld“.

Hintergrund: Der junge Akteur kickte letzte Saison noch in einer JFG. Deshalb hätte der Pass von dieser JFG auf den SV Schaufling umgeschrieben werden müssen. Was Sigl allerdings besonders sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass nicht die drei betroffenen Vereine den Fehler moniert hätten, sondern der BFV-Funktionär, dem man sich anvertraut hatte, den Vorfall zur Anzeige brachte. „Wir sind extrem enttäuscht von diesem Verhalten. Zudem wurde mir persönlich noch eine 90 Euro-Strafe aufgebrummt“, schüttelt Sigl den Kopf.

Und so kam es, wie es kommen musste: Der BFV-Funktionär meldete den Vorfall, der letztendlich beim Sportgericht landete. Den Richtern blieb – nach den Statuten – keine andere Wahl, als alle drei Begegnungen als „verloren“ zu werten. Wie geht es nun weiter: „Wir müssen das jetzt natürlich erst mal verdauen, werden uns dann zusammensetzen und uns beraten, wie wir weiter vorgehen“, so der Schauflinger Fußballchef. Von Urteil akzeptieren bis Einspruch einlegen ist alles drin...