Landesliga Mitte
Ruhmannsfelden „zum Punkten verdammt“ – Gelingt Seebach die Revanche im Stadtderby?

09.11.2023 | Stand 09.11.2023, 16:40 Uhr

Das Warten auf das so dringend benötigte Erfolgserlebnis geht weiter: Am Freitag (19 Uhr) starten die Ruhmannsfeldener Trainer Erich Hagengruber (l.) und Martin Kress einen weiteren Anlauf. − Foto: Franz Nagl

Es läuft nicht: Vier Mal hintereinander musste die Spvgg Ruhmannsfelden zuletzt als Verlierer vom Platz gehen. Die Folge: Nach einem Fehlstart und einem zwischenzeitlichen Hoch sind die Lerchenfeldkicker in der Landesliga Mitte wieder zurück auf den vorletzten Tabellenrang gerutscht. Dennoch bleibt man beim Aufsteiger gelassen. In Seebach steht währenddessen das Derby gegen Deggendorf im Fokus.

Die Verantwortlichen in Ruhmannsfelden um Alois Wittenzellner haben schon vor der Saison immer wieder betont, dass es solche Phasen geben wird – und es eben darauf ankommt, diese gemeinsam zu meistern.

Vor dem schwierigen Freitagabendspiel beim Tabellendritten Kareth-Lappersdorf ist der Sportchef wieder als Krisenmanager gefragt. Die Gründe, warum es im Moment hakt, glaubt Wittenzellner jedenfalls zu kennen. „Wir vergeben vorne zu viele Chancen und machen hinten zu viele einfache Fehler.“

So auch am vergangenen Wochenende beim Nachbarduell in Deggendorf. Ein einziges Foul im Strafraum reichte aus, damit die Spieler nach den 90 Minuten wieder mit hängenden Köpfen dastanden. Deggendorfs Roman Artemuk verwandelte in der 41. Minute den Foulelfmeter, avancierte damit zum Matchwinner und besiegelte die Ruhmannsfeldener Ergebniskrise.

Weil das rettende Ufer nach wie vor nur einen Zähler entfernt ist, will man die Situation allerdings auch nicht überbewerten. „Klar ist aber“, sagt Wittenzellner. „Wir sind zum Punkten verdammt.“ Respekt zollt der Sportchef der Mannschaft für ihren Trainingsfleiß. „Die Spieler hängen sich voll rein und ziehen trotz der schwierigen Phase super mit.“ Grund genug also, um die verbleibenden drei Partien vor der Winterpause mit Zuversicht anzugehen. Nach der Partie am Freitagabend auf dem Kunstrasen in Lappersdorf (Anstoß um 19 Uhr) geht es noch gegen Lam und Regenstauf.

Seebach will sich rehabilitieren



Der Stachel sitzt tief, das will der TSV Seebach korrigieren, wenn am Samstag (14 Uhr) die Spvgg GW Deggendorf zum Stadtderby in Waldstadion aufkreuzt.

Damals, Ende Juli schockten Alexander Sperl und Roman Artemuk Seebach, die Grün-Weißen feierten nach einer verrückten Schlussphase den 2:1-Derbysieg. Diesmal wollen Kapitän Christoph Beck, der im Hinspiel den einzigen TSV-Treffer erzielte, den Spieß umdrehen. Und der Truppe von Coach Manfred Stern geht mit einem überzeugenden 4:0-Erfolg aus dem Landkreisderby gegen Osterhofen in dieses brisante Duell. Mit Sandro Nickl und Stefan Trifterer muss der Tabellenzweite der Landesliga Mitte zwar zwei Ausfälle verkraften, „aber nichtsdestotrotz wollen wir genauso Auftreten wie in den beiden Spielen zuvor gegen Weiden und Osterhofen“, sagt Teammanager Manuel Ebner.

Trotz hervorragenden 29 Punkten und Platz 6 nach 18 Spieltagen ist bei der Spvgg, die mit der Empfehlung eines 1:0-Sieges gegen Aufsteiger Ruhmannsfelden aufkreuzt, nicht alles eitel Sonnenschein. Gerade die angespannte Personalsituation macht Sorgen. Neben den Langzeitausfällen Julius Reiner, Nico Tavcar und Elias Zach wird auch Matthias Schäfer längere Zeit ausfallen. Des Weiteren fehlt Marlon Nicklas aus beruflichen Gründen. Zudem ist Spielertrainer Dominik Schmöller noch fraglich. „Wir müssen deswegen unseren Kader wieder mit U19-Spielern ergänzen“, betont Sportkoordinator Andreas Schäfer, der jeglichen Druck von der Mannschaft nimmt. „Seebach spielt heuer zurecht wieder um die Meisterschaft mit. Wir sind krasser Außenseiter, wollen uns im Stadtduell aber bestmöglich verkaufen.“ Im Hinspiel hat dies ja bestens geklappt.

Bad Kötzting unter Druck



Vor einem ganz wichtigen Heimspiel steht der 1. FC Bad Kötzting am Samstagnachmittag in der Landesliga Mitte. Dann geht’s gegen den ASV Burglengenfeld und sollten die drei Punkte unbedingt am Roten Steg bleiben. Die Partie wird um 15 Uhr angepfiffen.

Es geht eng zu in der Landesliga, mittlerweile droht bereits der halben Liga noch vor der Winterpause der Abstiegskampf. Mittendrin auch die Badstädter, die selbst nur noch ganze vier Zähler von den Relegationsplätzen entfernt sind. Zuletzt gab es spielfrei für die Badstädter. Ein wenig Zeit, um die vielen angeschlagenen und verletzten Kicker zu pflegen.

Und davon haben die Gastgeber mittlerweile eine ganze Menge. „Uns hat es in den vergangenen Wochen ganz schön erwischt. Ständig mussten wir die Mannschaft verändern und das hat Spuren hinterlasssen“, nennt Sportlicher Leiter Uwe Wölke nur einen Grund für die seit Wochen mageren Ergebnisse. Mittlerweile warten Kapitän Martin Vesenjak & Co. schon seit sechs Partien auf ein Erfolgserlebnis in Form von drei Punkten. Umso wichtiger die Partie gegen einen Verfolger – ein richtungsweisendes Match.

− fed/kuc/red


Landesliga Mitte / 20. Spieltag, Freitag, 19 Uhr: Weiden – Luhe-Wildenau (Hinspiel 2:2), Kareth-Lappersdorf – Ruhmannsfelden (1:2); Samstag, 14 Uhr: Seebach – GW Deggendorf (1:2), Tegernheim – Roding (2:8), Osterhofen – Schwandorf-Ettmannsdorf (0:3), Lam – Bogen (3:2); 15 Uhr: Bad Kötzting – Burglengenfeld (4:1); Sonntag, 14 Uhr: Regenstauf – Spvgg Landshut (2:2).