Mitreißende Hommage
„Queen alive“ rocken die Deggendorfer Stadthalle

24.01.2024 | Stand 24.01.2024, 11:00 Uhr

Erstaunlich, wie der Queen-Sound teils nur mit Gitarre, Bass und Schlagzeug originalgetreu dargeboten wurde. − Foto: Bernhard Süß

Die rund 900 Zuschauer in der Deggendorfer Stadthalle bekamen im Rahmen der Deutschlandtournee unter dem Titel „The show must go on“ von „Queen alive“ ein Rockkonzert der Extraklasse geboten.

Die italienischen Künstler mit Frontman Francesco Montori, Gitarrist Tiziano Giampieri, Bassist Fabrizio Palermo und Drummer Simone Fortuna verstanden es, mit den Hits und Kultsongs von Queen deren musikalisches Vermächtnis in einer energiegeladenen Performance darzubieten.

Seit Jahren tourt jeder der musikalischen Virtuosen in unterschiedlichen Formationen auf internationalen Bühnen auch über Europa hinaus. Beim Klassiker „Love of my life“ oder auch bei „Barcelona“ glänzte die französisch-kanadische Sopranistin Sylvie Gallant beeindruckend an der Seite des Leadsängers mit hervorragender Stimme.

Der stimmgewaltige Sänger will seinem Idol Tribut zollen, ihn nicht kopieren. Das schafft ohnehin keiner. Seiner Stimme scheint jedoch wie bei Freddie Mercury kein Ton zu hoch, wie er bei der „Bohemian Rhapsody“, „Who wants to live forever“ oder „These are the days of my life“ eindrucksvoll unter Beweis stellte. Auch am Flügel konnte Francesco überzeugen und die instrumentale Begleitung originalgetreu performen.

Kraftvoller Bass und dynamische Drums



Auch Gitarrist Tiziano Giampieri entlockte seiner Gitarre Soli, die sehr nahe an die Originalversionen von Brian May herankamen, wie bei „Tie your mother down“, „I want to break free“ oder „Dragon attack“. Fabrizio Palermo am kraftvollen Bass und Simone Fortuna sehr dynamisch an den Drums sorgten für den typischen Queen-Rhythmus.

Die britische Originalband Queen mit dem legendären Leadsänger Freddie Mercury, Gitarrist Brian May, Bassist John Deacon und Drummer Roger Taylor wurde 1970 gegründet und schaffte es nach ihrem Durchbruch 1974 mit jedem Album auf Platz eins in den Charts. Ihre stilistische Vielfalt war bis dahin einmalig und revolutionierte die Musikwelt, die Kultband war auch beim legendären „Live Aid“-Konzert 1985 im Londoner Wembley-Stadion dabei. Leider fand die Karriere von Queen mit dem Tod von Freddie Mercury 1991 ein plötzliches Ende, sie wird jedoch immer eine der unvergesslichsten Bands bleiben.

Francesco Montori verstand es, das Publikum anzuheizen: Obwohl eher aus der Altersklasse „Midlife plus“, hielt es nach der Pause keinen mehr auf den Sitzplätzen: Der ganze Saal klatschte mit im Takt, die Zuhörer waren auch textsicher, was jahrelange Queen-Fanbegeisterung bestätigte.

Nach Konzertende forderte das Publikum im Rhythmus von „We will rock you“ vehement Zugaben von der Revivalband, „Queen alive“ stimmten in den Rhythmus übergangslos ein. Eine weitere Zugabe mit „We are the champions“ hätte den Abend nicht treffender beschließen können.

Das Publikum bekam an diesem Abend eine lebendige und fesselnde Darbietung zu hören und zu sehen, bei der das musikalische Erbe von Queen mit ihren unvergesslichen Hits im Mittelpunkt stand. Das war eine mitreißende und beeindruckende Hommage an eine der größten Rockbands aller Zeiten.