Entscheidendes Spiel
Playoff-Krimi in Deggendorf: Volle Hütte, viel Erfahrung – und ein Taktik-Trick, der Hoffnung macht

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 7:21 Uhr

Nur vier von 24 Heimspielen hat der Deggendorfer SC in der zurückliegenden Hauptrunde der Oberliga Süd verloren. In der ersten K.o.-Runde gegen Hamm mussten die Fans des DSC allerdings mitansehen, wie die Gäste zweimal einen Sieg bejubelten. − Foto: Helmut Müller

Zweimal haben die Hammer Eisbären in einer Woche die Festung an der Trat in Deggendorf erobert. Gelingt dies den Westfalen am Dienstagabend ein drittes Mal, ziehen die Eisbären ins Viertelfinale der Oberliga-Playoffs ein – und ist das Eisstadion des DSC seinen Status als gefürchtete Festung erst einmal los.

Gewinner dieser Achtelfinalserie sind bereits jetzt die Eishockey-Fans, die nach vier spannenden Duellen (aus DSC-Sicht 3:4 n.V., 6:4, 2:3, 4:2) ein fünftes, alles entscheidendes Spiel in Deggendorf zu sehen bekommen.

Nur vier von 24 Partien gingen zuhause verloren

Ab 20 Uhr – wir berichten per Liveticker vom der Partie – stehen sich der DSC und die Eisbären noch einmal gegenüber, unter den Augen von 2666 Zuschauern, die im Stadion mitfiebern können. Die Anhänger der Gastgeber werden zittern, ob die Festung ihrem Namen doch noch gerecht wird in dieser Serie. In der Hauptrunde haben die Deggendorfer gerade einmal vier der 24 Heimspiele verloren – da wäre es doch eine Riesenüberraschung, wenn gegen Hamm auch im dritten Versuch kein Sieg gelingen würde.

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Womöglich haben DSC-Trainer Jiri Ehrenberger und seine Mannschaft noch rechtzeitig den Schlüssel zum Erfolg gegen die Eisbären gefunden. Am Sonntag in Spiel 4 lieferte die Truppe um Kapitän Curtis Leinweber die beste Leistung im Achtelfinale ab. Nur die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, sonst wäre die Partie nicht erst zwölf Sekunden vor Schluss, durch Carter Popoffs Schuss ins leere Tor, entschieden worden. Mehrfach trickste der DSC die gegnerische Abwehr mit tiefen Pässen aus, so dass die Stürmer plötzlich ungehindert auf Goalie Daniel Filiminow zuliefen. Während René Röthke im zweiten Drittel zweimal knapp scheiterte, tanzten Antonin Dusek und Marco Baßler den Hammer Torwart in der 53. Minute aus.

Coach Ehrenberger gestand hinterher trotz des verdienten Sieges, dass es wieder eine knifflige und harte Aufgabe war, die seine Mannschaft diesmal souverän löste. 48 Stunden später beginnt es allerdings am Dienstagabend wieder bei Null und die Gästen werden noch einmal alles geben, um die Deggendorfer mit ihren früheren DEL-Profis Greilinger, Pielmeier und Röthke vorzeitig in die Sommerpause zu schicken. Die Erfahrung, die in so einem Endspiel oft den Ausschlag gibt, spricht auf jeden Fall für den DSC.

Übrigens: Sollte Deggendorf gewinnen und sich für das Viertelfinale qualifizieren, warten dort ab Freitag, 15. März, in der Serie best of 7 die Tilburg Trappers. Der Rangdritte der Oberliga Nord feierte im Achtelfinale einen Sweep (3:0) gegen die Tölzer Löwen und hätte gegen den DSC Heimrecht. Das erste Duell an der Trat würde am Sonntag, 17. März, steigen.


Wir berichten ab 19 Uhr per Liveticker aus dem Deggendorfer Eisstadion.