Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen. Die PZ hat deshalb eine neue Serie gestartet, in der die Redaktion verschiedenen Plattlingern eine Frage stellt: "Wie ist die Corona-Lage?"Diesmal mit einem China-Restaurant, einer selbstständigen Fotografin und dem Hefele-Geschäftsführer.
• Das China-Restaurant: Die Lage des Hongkong an der Passauer Straße ist dramatisch. "Momentan mache ich mir viele Sorgen um unsere Zukunft", sagt Su Zhou, Inhaberin des China-Restaurants. Die Einnahmen sind weg, die Kosten laufen weiter – für die Miete und offene Rechnungen: "Das Konto ist schon längst im Minus", sagt Zhou. Die Geschäftsführerin hatte schon früh den Antrag auf Soforthilfe gestellt, am Donnerstag kam dann die Bewilligung per Mail. Nun wartet sie auf das Geld. Dass es so lange dauerte, macht die Lage nicht leichter. "Ich versuche, so wenig wie möglich über die Krise nachzudenken. Wenn die Gäste Essen abholen kommen und gut zusprechen, ist es ein großer Trost für mich", sagt sie. Anders als beispielsweise in Berlin waren die chinesischen Mitarbeiter seit Beginn der Pandemie keinen Anfeindungen ausgesetzt: "Plattling ist doch eine sehr offene Stadt mit freundlichen Menschen." Werktags hat das Hongkong jeweils am Mittwoch und Donnerstag für drei Stunden geöffnet, von 17 Uhr bis 20 Uhr. Aber "da läuft es nicht so gut", sagt Zhou. Am Wochenende aber würden viele Stammgäste bestellen.
Für die Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen rechnet Zhou nicht mit dem großen Andrang. "Wir stehen mit anderen China-Restaurants in Kontakt und alle sagen: Dieses Jahr entscheidet über die ganze Existenz. Wenn die Angst da ist, überlegt man sich doppelt, ob man das Risiko eingeht und ins Restaurant zum Essen geht. Deshalb rechnen wir nicht mit einem Run." Umso schöner und wichtiger für Plattlings Gastronomen wäre es, wenn es anders kommt.
Mehr zur Corona-Lage in Plattling lesen Sie am Montag, 4. Mai, in Ihrer Plattlinger Zeitung.
Grundsätzlich zufrieden mit dem Handeln der Regierung ist die freie Fotografin Janine Feilhauer, auch wenn sie die Maßnahmen stark getroffen haben. −Foto: Feilhauer
Um die Lieferketten hat sich Hefele-Geschäftsführer Hans Stumpf Sorgen gemacht – doch die seien stabiler als gedacht. −F.: Archiv
