Trotz Corona ist die Wasserwacht Osterhofen (Lkr. Deggendorf) auf 152 Mitglieder angewachsen. Andreas Stumpf, Vorsitzender der Ortsgruppe, begrüßte in der Jahreshauptversammlung am Samstagabend im Altenmarkter Hof nicht nur Neuzugänge in der Wasserwachtfamilie, sondern hat zusammen mit Kreisvorsitzendem Ludwig Helfrich, BRK-Kreisgeschäftsführer Gerhard Gansl und Bürgermeisterin Liane Sedlmeier langjährige Mitglieder geehrt.
Ein Urgestein der Ortsgruppe Osterhofen ist Georg Ernstberger, der seit 50 Jahren der Wasserwacht angehört. Mit der Eröffnung des beheizbaren Osterhofener Freibads im Jahr 1971 erlebte die Wasserwacht in der Herzogstadt einen neuen Aufschwung. Besonders ausgezeichnet wurde Christian Scheibel, der seit Jahrzehnten einer mittlerweile vierstelligen Anzahl an Kindern das Schwimmen beigebracht hat. Zusätzlich zur Spange für 40 Dienstjahre bei der Wasserwacht erhielt Scheibel die Goldene Ehrennadel des BRK. Für 40 Dienstjahre geehrt wurde Irene Wenninger.
Die Schwimmkurse zählen zum Brot-und-Butter-Geschäft der Wasserwacht. Bei vielen Kulturveranstaltungen der Stadt übernehmen die Ehrenamtlichen von der Wasserwacht den Getränkeverkauf. Den Erlös aus diesen Aktivitäten steckt die Ortsgruppe in Ausrüstung und Fahrzeuge. Vorsitzender Andreas Stumpf und Technischer Leiter Thomas Rohrmoser stellten die wichtigste kommende Anschaffung vor: Die Ortsgruppe benötigt ein neues Einsatzfahrzeug. Ohne Sonderausstattung wird das Fahrzeug geschätzte 90000 Euro kosten. Die Stadt werde zehn Prozent der förderfähigen Kosten bezuschussen, sagte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. Andreas Stumpf und seine Mitstreiter bereiten gerade eine Aktion vor, mit der Spender gewonnen werden sollen.
Bereits im Einsatz ist eine neue Unterwasserdrohne, mit der das Spektrum der Technischen Hilfeleistungen erweitert wurde. Zusätzlich soll die Unterwasserdrohne noch mit einem Multibeam-Sonar ausgestattet werden. Damit können Personen unter Wasser schneller gefunden werden. Das erleichtert besonders den Rettungstauchern die mental sehr belastende Arbeit enorm.
Wasserwacht bedeutet Teamarbeit: "Alle arbeiten gemeinsam", betonte Kreisgeschäftsführer Gerhard Gansl. Das zeigt sich auch an den vielfältigen Ausbildungen: Jeder Rettungstaucher benötigt einen Signalmann. Hinzu kommen Bootsführer und Rettungsschwimmer.
Jugendleiter Christian Ameres berichtete über Nachwuchsarbeit und Ausbildungen: So wurden im Jahr 2021 an 17 Tagen insgesamt 384 Stunden trainiert. Heuer waren es 568 Stunden an 29 Trainingstagen.
"Wir sind ein Familienverein, der Alt und Jung vereint", freute sich Kreisvorsitzender Ludwig Helfrich über den erfolgreichen Generationenwechsel. Besonders bedankte sich die Ortsgruppe bei Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, der Stadt Osterhofen und Kommandant Manfred Ziegler von der FF Osterhofen für die Zusammenarbeit im Rettungszentrum Osterhofen.
Für zehn Dienstjahre geehrt wurden: Magdalena Jakob, Valentin Seidl, Julian Hankofer, Rudolf Hankofer, Sophia Hankofer, Rosemarie Kagerbauer, Alois Kagerbauer, Anna Kagerbauer und Julia Kagerbauer. Für 15 Jahre wurden ausgezeichnet: Andreas Stumpf, für 20 Jahre: Bettina Vogl, Ramona Brumm, und Andrea Seidl. Seit 30 Jahre bei der Wasserwacht sind: Peter Wagner, Jochen Seidl, und Jutta Scheibel.
− mik
Seit 50 Jahren ist Georg Ernstberger (M.) bei der Wasserwacht Osterhofen. Ihm gratulierten (v. l.) Kreisvorsitzender Ludwig Helfrich, Kreisgeschäftsführer (v. l.) Gerhard Gansl, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Ortsgruppenvorsitzender Andreas Stumpf.
