In seinen "alten Gemächern" hat Bürgermeisterin Liane Sedlmeier Jubilar Horst Eckl begrüßt. Ihr Vorgänger und jetzige Ehrenbürger hat am 5. November seinen 85. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass fand eine Feier mit Eckls Wegbegleitern im Rathaus statt.
Ein "sehr geschätzter Bürgermeister" sei Horst Eckl gewesen, sagte Liane Sedlmeier. 18 Jahre lang, von 1990 bis 2008, war er im Amt. Bereits 1966 war Eckl in den Stadtrat gewählt worden, allerdings musste er von 1969 bis 1973 eine Pause einlegen, weil er nach Altenmarkt zog – der jetzige Ortsteil war vor der Gebietsreform noch eine eigenständige Gemeinde. 1972 ging es zurück in den Stadtrat. Im Jahr 2000 wurde Horst Eckl außerdem mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet. Eine große Ehre sei es auch gewesen, ihn zum Ehrenbürger zu ernennen.
Gebietsreform "große Aufgabe" für Eckl
Mit der Gebietsreform sei eine große Aufgabe auf Horst Eckl als Bürgermeister zugekommen, führte Sedlmeier aus – die Dörfer sollten selbstständig bleiben aber doch zusammengeführt werden. "Du warst immer sehr präsent", so die Bürgermeisterin. Hervor hob sie außerdem die Projekte Stadtpark, Bücherei und das Rettungszentrum. Zur damaligen Zeit umstritten, aber: "Das waren weise Entscheidungen", so die Bürgermeisterin. Dank des Rettungszentrums sei es beim Hochwasser 2013 möglich gewesen, effizient zu arbeiten.
Eckl bringe sich immer noch ins Stadtleben ein, betreibe Politik beim Männerstammtisch der AH. Auch im Seemannschor und im Kirchenchor ist der Jubilar aktiv. Liane Sedlmeier sprach Horst Eckl und seiner Ehefrau Rosalinde ein großes Dankeschön aus und wünschte viel Gesundheit, Freude "und, dass wir in Frieden leben dürfen". Sie überreichte einen Geschenkkorb an Eckl sowie einen Weihnachtsstern an seine Gattin.
"Die Zeiten ändern sich"
Zur Feier war auch Jürgen Roith, Bürgermeister von Winzer und dienstältester Bürgermeister im Landkreis Deggendorf, gekommen. Er sprach über seine Zusammenarbeit mit Horst Eckl und blickte auf die gemeinsame Zeit zurück. "Die Zeiten ändern sich", sagte er. Ein Austausch, wie es ihn früher gegeben habe, sei heute nicht mehr möglich, bedauerte er. "Heute ist Bürgermeister zu sein schön, aber die Möglichkeiten der Gestaltung hat uns der Gesetzgeber gehörig verrasselt."
Zu Horst Eckl habe er immer aufgeblickt, habe seinem Beispiel folgen wollen, sagte Roith. "Ich versuche, immer noch einigermaßen mitzuhalten." Eckl habe sich nicht nur um seine eigene Gemeinde, sondern auch um andere gekümmert. Er habe den Zusammenhalt unter den Bürgermeistern gefestigt. "Ich bin dankbar, dass du uns den Weg gezeigt hast", sagte Roith.
Horst Eckl bedankte sich für die Glückwünsche. "Es ist ein Segen, wenn man so alt werden kann und dabei so gesund sein kann." Seine Frau Rosalinde trage dazu bei – sie sorgt für gute Ernährung und ermuntert ihn dazu, sich viel zu bewegen. Am Samstag habe er mit der ganzen Familie seinen Geburtstag gefeiert. "Das hält einen aufrecht." So auch seine Freunde, Stammtische und die vielen Leute, die er trifft und die sich nach seinem Befinden erkundigen.
Er lobte seine Nachfolgerin Liane Sedlmeier, stimmte aber auch Jürgen Roith zu – die Zeiten hätten sich wirklich geändert. Heutzutage gehe es um "unvorstellbare Summen" bei Bauvorhaben, aber auch die Einnahmen seien besser geworden. Er blickte auf sein schwierigstes Projekt, den Osterhofener Stadtplatz, zurück. "Wir haben viel geleistet, aber immer gemeinsam", sagte er. Es sei immer ein "herrliches Zusammenarbeiten" gewesen.
Immer auf Augenhöhe begegnet
FW-Vorsitzender und Stadtrat Anton Mandl wie auch Stadtrat Helmut Lebefinger überbrachten ebenfalls ein Geschenk und ihre Glückwunsche. "Du bist immer jedem auf Augenhöhe begegnet", sagte Mandl. "Es freut mich, dass du weiterhin so fit bist." Auch dass Horst Eckl immer noch zu Veranstaltungen der Freien Wähler kommt, freute ihn.
Geschäftsleiter Josef Feuerecker erinnerte sich an seinen Start im Bauamt 1988. "Horst war mein beruflicher Ziehvater", sagte er. Von ihm hätte er viel gelernt, für sein berufliches Leben habe er ihm sein Handwerkszeug gegeben. Auch der ehemalige Geschäftsleiter Heribert Englmann war zum Gratulieren gekommen, wie auch Andrea Ecker von der Hauptverwaltung, die schon mit Horst Eckl zusammengearbeitet hatte.
Mit einem Glas Sekt stießen die Gratulanten auf den Jubilar an, wünschten alles Gute und teilten die ein oder andere Anekdote miteinander.
− cls
