Osterhofen
250 Feuerwehrkameraden beim Atemschutz-Leistungswettbewerb im Rettungszentrum

12.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:43 Uhr

Die Atemschutzgeräteträgerrüsten sich einsatzfähig aus.

Im Rettungszentrum hat vergangenen Samstag der Atemschutz-Leistungswettbewerb Niederbayern für Silber und Bronze stattgefunden. Es beteiligten sich 105 Atemschutztrupps, bestehend aus je zwei Feuerwehrleuten, aus fast allen Landkreisen des Regierungsbezirks Niederbayern und als Gäste drei Trupps aus Steyr (Oberösterreich).

Unter der Wettbewerbsleitung von Osterhofens Kommandant KBM Manfred Ziegler waren 30 Schiedsrichter eingesetzt, vor denen die 210 Feuerwehrleute ihr Können unter Beweis stellen mussten.

Mit Argusaugen verfolgten die Bewerter jeden einzelnen Handgriff der Feuerwehrleute, schließlich könne im Ernstfall bei dieser anspruchsvollen ehrenamtlichen Tätigkeit jeder nur so kleine Fehler fatale Folgen für die Retter und dadurch auch für die zu rettenden Personen haben. Stadtkommandant Ziegler nannte die Atemschutzgeräteträger "die Speerspitze der Feuerwehr".

Zum Erlangen der Teilnahmespange in Bonze oder Silber musste von den Trupps auf fünf Stationen die erforderliche Leistung erbracht werden. Dazu gehörte die Aufnahme der Atemschutzgeräte, eine Personenrettung aus einem Obergeschoss, ein Innenangriff mit einem C-Rohr ins zweite Obergeschoss, ein Flaschenwechsel am Atemschutzgerät und die theoretische Prüfung. Hier hatte jedes Truppmitglied einen Bogen mit zwanzig Fragen zum Atemschutz auszufüllen. Um die silberne oder bronzene Teilnahmespange sowie Urkunde zu erhalten, musste bei jeder Station das Ziel erreicht werden.

Als Erstes rüsteten sich die Atemschutzgeräteträger einsatzfähig aus: Innerhalb einer vorgegebenen Zeit galt es dabei, sich mit Atemschutzgerät, -maske, Flammschutzhaube, Feuerwehrleine, Handscheinwerfer, Funkgerät, Rettungshaube und Feuerwehraxt auszustatten. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die sichere Handhabung der Ausrüstung sowie auf die Funktionsprüfung des Atemschutzgerätes gelegt. Fertig ausgerüstet wurde an der zweiten Station eine verunglückte Person aus dem oberen Bereich eines Gebäudes gerettet, mittels eines Bergetuchs ins Freie gebracht und erstversorgt.

An der dritten Station war von den Teilnehmern ein Innenangriff durchzuführen. Dabei wurde ein simulierter Zimmerbrand im zweiten Obergeschoss bekämpft. Hier achteten die Bewerter ganz besonders darauf, dass der Trupp die Gefahr eines Flash-Overs richtig erkennt und sich entsprechend davor schützt. Anschließend musste an der vierten Station der Sauerstoffflaschenwechsel durchgeführt und die Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräte wieder hergestellt werden.

Abgerundet wurde diese Aufgabe durch Fragen zum Thema Gerätekunde, wobei die Wettbewerbsteilnehmer verschiedene Teile des Atemschutzgerätes und der -maske benennen sowie deren Aufgaben und Funktionsweisen erläutern mussten. Zuletzt war noch im theoretischen Teil des Wettbewerbs ein Fragebogen zum Thema Atemschutz zu beantworten. Nachdem alle Aufgaben erfolgreich absolviert waren, konnten die Feuerwehrler die erworbenen Abzeichen in Empfang nehmen.

Reibungslose Zusammenarbeit, sicherer Umgang mit der Ausrüstung und körperliche Belastbarkeit in Stresssituationen sind die Voraussetzung für die Brandbekämpfung und Personenrettung mit Atemschutzgerät.
Die Bronze- und Silber-Veranstaltung wird zweimal im Jahr von der Feuerwehr Osterhofen durchgeführt. Lobende Worte gab es von Ziegler auch für Gerätewart Sebastian Ortner und dessen Team, das für den Auf- und Abbau verantwortlich war, aber auch für die helfenden Hände bei der Essens- und Getränkeversorgung der 250 Personen.

− jos