Landesliga Mitte
„Nur“ der Meniskus: Leichte Entwarnung bei Schmöller – Last-Minute-Erfolge geben Rückenwind – Ruhmannsfeldens Herkulesaufgabe

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 15:06 Uhr

Später Jubel: Die ersten drei Punkte im neuen Jahr haben die Deggendorfer Spieler mit einem Tor in letzter Minute gegen Regenstauf eingesammelt. Am Ende hieß es 3:2. − Foto: Helmut Müller

Mit ordentlich Rückenwind gehen die drei Deggendorfer Landkreisvereine in die 26. Runde der Landesliga Mitte. Deggendorf und Osterhofen feierten am vergangenen Wochenende späte Siege gegen Regenstauf sowie Landshut. Für beide Teams zudem noch enorm wichtige Erfolge und ein weiterer Schritt zum Erreichen des Saisonziels Klassenerhalt. Seebach befindet sich schon seit geraumer Zeit in bestechender Form. Alle Mannschaften treffen nun abermals auf Gegner aus der unteren Tabellenregion. Leichte Entwarnung gibt es darüber hinaus bei Deggendorfs Spielertrainer Dominik Schmöller. Die Spvgg Ruhmannsfelden muss nach dem befreienden 6:1-Kantersieg gegen Bad Kötzting bei Spitzenreiter Weiden bestehen.



TSV Seebach – Spvgg Landshut (Samstag, 14 Uhr):
Für den Tabellenvierten kam das spielfreie Wochenende nicht ungelegen. „Nach der harten Vorbereitung und dem intensiven Auftakt tat uns das allen sehr gut“, bestätigt Teammanager Manuel Ebner. Mit der Spvgg Landshut trifft der TSV erneut auf eine Mannschaft aus der unteren Tabellenregion. Ebner will jedoch gar nicht auf den Gegner eingehen, sondern richtet den Fokus rein auf sein Team. „Wir haben eine sehr gute Trainingswoche hinter uns. Alle Mann sind an Bord. Nichtsdestotrotz sind wir zwar ausgeruht, aber wir wollen voller Elan ins Spiel gehen“, so der Teamchef. Die Landshuter stehen nach dem Last-Minute-K.o. gegen Osterhofen noch mehr unter Zugzwang. Seebach will sich aber keine Blöße geben und die Punkte auf dem heimischen Geläuf behalten. „Erstmals spielen wir heuer in Seebach. Da wollen wir natürlich gewinnen, um dann einen schönen Abend auf unserem traditionellen Starkbierfest im Vereinsheim verbringen zu können“, schmunzelt Ebner.

ASV Burglengenfeld – Spvgg GW Deggendorf (Sonntag, 15 Uhr): Überall fröhliche Deggendorfer Gesichter sah man nach dem Schlusspfiff gegen die TB Regenstauf. Ein Tor kurz vor Schluss von Talent Luca Uhrmann (18), den es zur neuen Saison zum Ligakonkurrenten Sturm Hauzenberg zieht, bescherte den Kreisstädtern endlich den ersten Dreier dieses Jahres. Zugleich ein Meilenstein zum Erreichen des Saisonziels. Dabei hatten die Grün-Weißen auch das nötige Fortune auf ihrer Seite und konnten in einer nervenaufreibenden zweiten Halbzeit das Spiel noch drehen. „Ich habe zuhause das Spiel am Ticker verfolgt. Ich hätte es fast nicht ausgehalten und habe zur Ablenkung freiwillig Staub gesaugt“, sagt lachend der verletzte Spielertrainer Dominik Schmöller, der krankheitsbedingt nicht an der Seitenlinie stehen konnte. Die Vorzeichen zum Spiel beim ASV Burglengenfeld stehen bei den Kreisstädtern indes nicht anders als zuletzt. Bei den vielen Ausfällen stellt sich die Mannschaft wieder von selbst auf. Auch Schmöller selber kann bekanntlich nicht eingreifen, gibt aber zu seinem Gesundheitszustand etwas Entwarnung. „Die Kreuzbänder sind Gott sei Dank heil geblieben. Der Innenmeniskus hat einige Einrisse, aber die Chancen stehen gut, dass ich in ein paar Wochen das Knie wieder voll belasten darf“, verrät Schmöller exklusiv der Heimatzeitung.

Spvgg Osterhofen – TSV Bogen (Sonntag, 13.30 Uhr): Auch in Osterhofen freut man sich über einen späten Treffer, der zum Sieg führte. In der sechsten Minute der Nachspielzeit versenkte Max Prechtl zum 2:1 bei der Spvgg Landshut und sorgte für Jubelstürme auf der Osterhofener Bank. „Das war ein ganz wichtiger Sieg, damit kommen wir mal etwas von den hinteren Rängen weg“, freut sich auch Teammanager Helmut Lemberger über ungewohnte Glücksgefühle. In der Tat hatten die Herzogstädter, auch mit teilweise fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns, oft noch späte Gegentreffer kassiert und schon einige Punkte liegen gelassen. Diesmal war das Spielglück mal auf ihrer Seite. Nun steht die nächste wichtige Partie vor der Spielvereinigung. „Gegen Bogen sollten wir nachlegen“, fordert Lemberger. Definitiv verletzt fallen Pascal Fischer mit Knieproblemen und Hannes Hobelsberger aus. Trotzdem ist Lemberger guter Dinge. „Wenn wir nach vorne wieder was machen können, bin ich zuversichtlich dass wir auch gegen Bogen was holen werden“, glaubt der Ex-Profi. Anstoß ist am Sonntag zur ungewöhnlichen Uhrzeit um 13.30 Uhr.

Spvgg Weiden – Spvgg Ruhmannsfelden (Freitag, 19 Uhr): Durchatmen kann man nach schwierigen Wochen endlich wieder bei der Spvgg Ruhmannsfelden. Acht Mal in Folge ging der Landesliga-Aufsteiger als Verlierer vom Platz – aber dann platzte den Lerchenfeldkickern der Knoten. Mit 6:1 fegten Steinbauer, Wittenzellner und Co. über Bad Kötzting hinweg. Der Rivale aus dem Nachbarlandkreis hatte vor allem in der zweiten Halbzeit nicht den Hauch einer Chance. Überragender Mann auf Ruhmannsfeldener Seite: Jonas Achatz, der vor 170 Zuschauern einen lupenreinen Hattrick innerhalb von acht Minuten schnürte. Trainer Martin Kress freut sich vor allem darüber, dass sich seine Mannschaft für ihren Aufwand belohnen konnte. „Der Sieg gibt uns das lang ersehnte gute Gefühl. Ich habe den Jungs immer wieder gesagt, dass wir in der Lage sind, in der Landesliga Spiele zu gewinnen und wir haben es ja schon im Herbst bewiesen. Nun ist uns der Knopf endlich aufgegangen.“ Allerdings könnte die nun anstehende Aufgabe schwieriger nicht sein: Am Freitagabend (Anstoß um 19 Uhr) müssen die Grün-Weißen zum souveränen Spitzenreiter Weiden. „Weiden ist ohne Frage die beste Mannschaft der Liga, die Voraussetzungen und Ziele der beiden Klubs sind komplett unterschiedlich“, so Kress. Andererseits habe man nichts zu verlieren und könne die Partie daher ohne Druck angehen. „Wir werden uns einen Plan zurecht legen.“ Verzichten muss Kress aller Voraussicht nach auf Tim Weinberger, der zuletzt erkrankt war. Kapitän Stefan Wittenzellner plagt sich mit Knieproblemen herum. Sein Einsatz wird kurzfristig entschieden.


26. Spieltag am Freitag, 19 Uhr: Weiden – Ruhmannsfelden (Hinspiel 4:0); Samstag, 14 Uhr: Hauzenberg – Regenstauf (3:1); 15 Uhr: Seebach – SpVgg Landshut (1:0), Tegernheim – Lam (1:2), Bad Kötzting – Kareth-Lappersdorf (0:1); 16 Uhr: Luhe-Wildenau – Roding (1:3); Sonntag, 13.30 Uhr: Osterhofen – Bogen (3:3); 15 Uhr: Burglengenfeld – Deggendorf (0.1); spielfrei: SAD-Ettmannsdorf.