Gemeinderat für Durchfahrtsbeschränkung
Niederalteich will Verkehr an der Donau beruhigen

14.11.2023 | Stand 14.11.2023, 15:27 Uhr
Diana Millgramm

Um den Erholungswert und vor allem die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung über eine Verkehrsberuhigung in der Donaustraße ab dem Feuerwehrhaus diskutiert. Obwohl die Maßnahme Zustimmung fand, sollen zuerst im Rahmen einer Verkehrsschau die rechtlichen Rahmenbedingungen abgeklärt werden.

Gemeinderat Sebastian Kresse (UWG) hatte die Verkehrsberuhigung beantragt. Die derzeitige Baustellensituation habe aus dem letzten Stück der Donaustraße eine Sackgasse und Nadelöhr werden lassen, begründete er den Schritt. Zwischen Radlern, Fußgängern und Besuchern des Kiosks sowie „dem Besucherverkehr, der auch die letzten Meter mit dem Auto zurücklegen will“, komme es immer wieder zu brenzligen Situationen, die bisher glimpflich ausgegangen seien. „Die Gemeinde sollte es jedoch allen Besuchern ermöglichen, sich hier wohlzufühlen und keine Angst haben zu müssen“, stellte er fest.

Gemeinderat Sebastian Kresse hatte Verkehrsberuhigung beantragt



Die Situation wäre entspannter, wenn der unnötige Verkehr nicht mehr bis zur Donau fahren könnte. „Ich habe mich selber von der Situation vor Ort überzeugt, viele fahren da zum Beispiel nur kurz hinter, um eine zu rauchen“, kritisierte er und bestätigte auf Nachfrage, dass das prinzipielle Problem auch vor der Baustelle am Donaudamm bestanden habe, was auch von anderen Gremiumsmitgliedern bestätigt wurde. Theoretisch könne die Gemeinde aber, sollte sich das nach Fertigstellung als nicht mehr nötig erweisen, die Verkehrsberuhigung dann auch wieder aufheben.

Zugangsberechtigt wären weiterhin alle Anlieger und Besucher mit Zweck vor Ort, was zum Beispiel auch die Fischer einschließen würde, Menschen, die mit dem Rollstuhl zum Donaugebet wollten, oder die Organisatoren bei der Durchführung des Sonnwendfeuers.

Josef Staudhammer (SPD) hinterfragte, wer dieses Durchfahrtverbot kontrollieren soll. „Wenn es die Regelung gibt, haben dann die Anwohner auch die Möglichkeit zu reagieren“, erläuterte Kresse.

Nach Verkehrsschau Situation noch einmal erörtern



Einstimmig sprachen sich die Gemeinderäte für eine Beruhigung mittels Verbotsschild aus. Geschäftsleiter Julian Reitberger regte an, noch die Verkehrsschau abzuwarten, die in den kommenden Tagen stattfinden soll. „Dort können wir das noch einmal aus rechtlicher Sicht erörtern und besprechen, ob es nicht vielleicht ein besseres Schild beziehungsweise eine bessere Regelung gibt.“

Kresses weiterer Vorschlag, ein Navigationskonzept für auswärtige Besucher mit Parkmöglichkeiten am Recyclinghof einzurichten, wurde einvernehmlich erst einmal zurückgestellt. Hier war die Sorge, dass dies mit dem derzeit existierenden Baustellenverkehr, der dort entlang geleitet wird, kontraproduktiv und gefährlich für die Nutzer wäre.