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Landkreis Deggendorf bekommt eine Art „Hymne“ – Das ist sie

13.09.2023 | Stand 14.09.2023, 11:08 Uhr

Den Landkreis-Song haben am St.-Gotthard-Gymnasium vorgestellt: Schulleiter Johann Lummer (v.l.), Landrat Bernd Sibler, Solistin Magdalena Bräu, die Sängerinnen Anike Walter, Anna Sebastian und Anna Barth, Musiklehrer Bernhard Falk und Regionalmanager Herbert Altmann.  − Foto: Gabriel

Der Landkreis Deggendorf bekommt seinen eigenen „Landkreis-Song“, der die Schönheit der Heimat würdigt und künftig regelmäßig bei Veranstaltungen zu hören sein sollen. Aufgenommen hat ihn der Niederalteicher Musiklehrer Bernhard Falk mit (ehemaligen) Schülerinnen des St.-Gotthard-Gymnasiums. Deshalb wurde er nun auch an der Schule vorgestellt.



Begonnen hat die Geschichte des Liedes bereits im Jahr 2017. Damals feierte das Regionalmanagement zehnjähriges Bestehen mit einem Fest, zu dem auch Markus Söder kam, der damals noch Finanz- und Heimatminister war. Dafür suchte das Regionalmanagement per Wettbewerb ein Lied über den Landkreis. Aus einer Online-Abstimmung ging der Beitrag der damaligen Klasse 9a des St.-Gotthard-Gymnasiums Niederalteich als Sieger hervor.

„Landkreis-Song“ klingt nicht ganz so offiziell



Nach seiner Wahl zum Landrat sei er wieder auf das Lied gestoßen und war begeistert, berichtete Bernd Sibler am Dienstagabend: „Alles, was den Landkreis ausmacht, ist in dem Song enthalten.“ Man sei gerade dabei, die „Außendarstellung des Landkreises neu aufzustellen“, sagte der Landrat und verwies auf ein noch recht frisches Image-Video. Dazu würde auch eine eigene „Landkreis-Hymne“ passen, dachte sich Sibler. Auf den Begriff „Hymne“ habe er dann doch verzichtet und den Titel „Landkreis-Song“ gewählt, weil das nicht ganz so offiziell klingt – „sonst hätte ich noch einen Kreistagsbeschluss gebraucht“.

Die „Deggendorf-Hymne“ in der Studioversion:



Der Landkreis-Song soll, ebenso wie das Image-Video, zeigen, „dass es einfach schee is bei uns“, sagte Sibler. Die Menschen sollen sich mit dem Landkreis identifizieren. Es sei wichtig, „rationale Daten mit einem emotionalen Resonanzraum zu verbinden“, meinte der Landrat und lieferte als einfache Übersetzung dafür: „I bin a Deggendorfer und mir g’foids do.“

Im Studio der Technischen Hochschule professionell aufgenommen



Den Song aus dem Jahr 2017 hat nun Musiklehrer Bernhard Falk mit sieben Gotthard-Schülerinnen im Tonstudio der Medientechniker an der Technischen Hochschule professionell neu aufgenommen. Als Solistin war Magdalena Bräu mit dabei, die vor fünf Jahren in der 9a war. So sei auch eine Verbindung zu den Schöpfern des Liedes gegeben.

Falk zögerte, sich selbst als Komponist des Songs zu bezeichnen. Er habe damals einzelne Ideen aus der Klasse aufgenommen und in Form gebracht. „Es ist ein Gemeinschaftswerk unter meiner Leitung.“

Schulleiter Johann Lummer berichtete von einer Wanderung zum Königstein. Dort habe er zu Falk spontan gesagt: „Wir müssen uns den Song anhören, weil da genau die Situation beschrieben wird, die wir hier haben, der Blick vom Berg übers Deggendorfer Land.“

Den Text des Landkreis-Songs komplett abzudrucken, wäre schwierig, weil er in Mundart ist. Los geht es damit, dass wir vom Berg ins Land schauen, die Stadt und den Fluss sehen. Der Refrain lautet: „Seg i as Deggendorfer Land, mecht i tanz’n und lacha. Dann feier i mit dir a Fest und los an Bierkrug kracha. Du bist mei Hoamat, des g’spür i tief in mir. Und fahr i außi über d‘ Donaubruck, dann mecht i zruck zu dir.“

Text hat etwas Schlagseite Richtung „Wald“



Der Song bezeichnet den Deggendorfer Stadtplatz als Herz, das zwischen Wasser und Wald schlägt. Und damit der Text nicht zu sehr Schlagseite in Richtung Wald bekommt, werden neben den Klöstern auch Plattling und Osterhofen ausdrücklich genannt.

Bei der Vorstellung in Niederalteich haben Lehrer Bernhard Falk, Solistin Magdalena Bräu und drei der sieben Backgroundsängerinnen den Song live aufgeführt. Kommentar von Landrat Sibler: „Ich hatte Gänsehaut.“ Dann wurde die Studioaufnahme abgespielt, bei der auch Stephan Weber am Schlagzeug dabei war.