Mit Klängen der bayerisch-böhmischen Blasmusik hat der Musikverein am Freitagabend den Zuhörern in der Stadthalle einen schönen musikalischen Abend bereitet. Unter Leitung von Josef Irber spielten sich die musikalischen Botschafter der Stadt in die Herzen der Besucher und verbreiteten mit unbändiger Musizierlaune grenzübergreifende Klänge aus Bayern und Böhmen.
Sie begeisterten mit klangvollen Polkas, getragen von Klarinettenklängen ebenso wie mit Volksweisen und die von Blech dominierten Märsche. Der bunt gemischte Melodienstrauß begeisterte von Beginn an die Zuhörer. Die Musiker trafen mit ihrem Melodienprogramm exakt den Geschmack des Publikums. Malina Dielt führte durch den Abend und ergänzte die musikalische Darbietung zwischen den einzelnen Musikstücken mit verbindenden Worten zu Komponisten und zum jeweiligen Liedgut.
Zackig eröffnete der Musikverein mit dem Konzertmarsch „Abel Tasman“ den Konzertabend. Mit dem einprägsamen Stück „Wir Musikanten“, sprachen die Musiker sich selbst aus dem Herzen. Die Musikwelt von Polka, Märschen und auch Walzer wurde schmissig und flott präsentiert. Es dauerte nicht lange, bis der Rhythmusfunke auf die Zuhörer, die aus unerfindlichen Gründen mehr im hinteren Teil der Stadthalle Platz genommen hatten, übersprang.
Mit hochwertiger Blasmusik zeigten die verschiedenen Gruppierungen den Facettenreichtum ihres Könnens und überzeugten mit unterschiedlichen Tempi, leisen und auch markant lauteren Tönen. Bei sämtlichen Stücken füllten sie akustisch den gesamten Raum der Stadthalle. Mit der gekonnten Mischung von Polka und Märschen, lieferten sie einen nachvollziehbaren Einblick in die Vielfalt der bayerisch-böhmischen Musik.
Das Publikum war von dem abwechslungsreichen Melodienreigen angetan und honorierte die einzelnen Darbietungen mit viel Beifall – treffend für die jeweilige Interpretation der einzelnen Stücke. Hierbei führten sie die Zuhörer durch die unterschiedlichen Klänge in ein akustisch positives Wechselbad. Bombastische Blechgewalt wechselte mit filigranen Tönen der Holzblasinstrumente. Perfekte Interpretationen und der hohe spielerische Standard trugen wesentlich zum überzeugenden Klangerlebnis bei.
Eben dieses hohe Level übertrug sich auch auf die Gruppe „Klarinettenmusi“ mit Monique Dietl, Franziska Haberl, Thereses und Josef Irber, Maria Kreiller und Martin Obermeister, das beispielsweise beim „Josefi Schottisch“ ihre Virtuosität voll zur Geltung kommen ließ. An Wirtshaus erinnerten: Maria Bognitschar-Irber, Therese und Josef Irber, Florian Thaller und Martin Obermeister als „Dörfliche Blasmusik“ mit „Glückliche Herzen“.
Ein Abend der traditionellen Blasmusik mit Polka und Marschmusik, der wiederholt und eindrucksvoll die Bandbreite des musikalischen Könnens und Schaffens des Musikvereins gezeigt hat. Vertraute und neue Klänge, die den Stellenwert traditioneller Blasmusik verdeutlichten, was die Zuhörer auch mit dementsprechend langanhaltendem Applaus am Ende der Darbietung bestätigten.
− jos
