Unmittelbar betroffen
Karl-Gruppe äußert sich zu Produktionsende bei TWD Fibres in Seebach

16.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:19 Uhr

Das Gelände der TWD in Seebach gehört seit 2019 der Karl-Gruppe. −Foto: Karl-Gruppe

Zum Produktionsende bei TWD Fibres in Seebach (Deggendorf) hat sich nun auch die Karl-Gruppe geäußert. Die ist unmittelbar betroffen, weil sie 2019 das komplette Werksgelände samt Gebäuden und Anlagen gekauft und seither an das Unternehmen vermietet hat.



In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der DZ heißt es: „Die Insolvenz der TWD ist schmerzhaft für die Region Deggendorf und Niederbayern. Die Karl-Gruppe bedauert den Wegfall der zahlreichen Arbeitsplätze durch die Schließung des Traditionsunternehmens.“ In der Stellungnahme weist die Firmengruppe des Multi-Investors und Bauunternehmers Günther Karl darauf hin, dass man durch den Kauf des Geländes vor dreieinhalb Jahren „das Fortbestehen der TWD gesichert“ habe. Nun sei das Unternehmen aber an dem „enormen Energiekostenanstieg“ gescheitert.

„Sinnvolle Nachfolgenutzung“ erarbeiten



Die Karl-Gruppe stelle sich nun der Aufgabe, „eine sinnvolle Nachfolgenutzung für das Grundstück zu erarbeiten“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Wegen der Kontakte in die Wirtschaft und den Erfahrungen bei der Vermarktung von Gewerbeflächen sei man „zuversichtlich, dies zeitnah umzusetzen“. Man habe in den vergangen Jahren zur Ansiedelung „vieler neuer Unternehmen in der Region“ beigetragen „und damit direkt und indirekt über 1000 neue Arbeitsplätze“ geschaffen.

Auf dem TWD-Gelände sei ein erster Schritt bereits getan, verweist die Stellungnahme auf eine Ankündigung von Anfang Dezember. 20000 Quadratmeter Hallenfläche, die von den TWD schon länger nicht mehr benötigt wurden, wird Karl für den Regener Spülenhersteller Schock umbauen. Die Ansiedlung werde etwa 150 neue Arbeitsplätze in Seebach schaffen, kündigten Karl und Schock an.

− dz