Zum Abschluss der Hauptrunde in der Eishockey Oberliga Süd hat der Deggendorfer SC noch einmal für eine Überraschung gesorgt – eine negative. Trainer Jiri Ehrenberger verordnete einigen Leistungsträgern eine Woche vor dem Playoff-Start beim Gastspiel in Füssen eine Pause und sein Team musste sich mit 3:4 (0:1, 2:1, 1:2) geschlagen geben.
Link zum Thema: Von der DEL bis zur bayerischen Bezirksliga: Die große Playoff-Übersicht
Für den DSC war die Partie ohne sportlichen Wert, die überraschende Niederlage ist somit zu verschmerzen. So lässt sich auch erklären, dass Torhüter Timo Pielmeier, Verteidiger Benedikt Schopper sowie die Stürmer René Röthke und Marco Baßler die Reise ins Allgäu nicht mit angetreten hatten. Dagegen gab Martin Heinisch nach überstandener Verletzung sein Comeback und konnte somit vor dem Playoff-Start nochmal Spielpraxis sammeln. Apropos Playoffs: Der Deggendorfer SC trifft im Achtelfinale auf die Hammer Eisbären, die in der Oberliga Nord nach Abschluss der Hauptrunde den sechsten Platz belegen.
Im Fernduell mit den Passau Black Hawks wollten sich die Füssener nicht darauf verlassen, dass Passau gegen Weiden ohnehin Außenseiter ist. Füssen spielte vor 855 Zuschauern von Beginn an auf Sieg, setzte Deggendorf unter Druck und ging in Führung: Ein platzierter Schuss des Kanadiers Philippe Bureau-Blais schlug hinter Louis Eisenhut ein. Deggendorf antwortete: Niklas Pill schloss nach bereits 17 Sekunden im Mittelabschnitt einen Alleingang zum 1:1-Ausgleich ab, optimaler Start also für die Gäste, die nun deutlich Angriffsfreudiger auftraten. Dennoch ging Füssen in Führung, Anton Zimmer wurde im Slot sträflich freigelassen und traf zum 2:1 (30.). Wieder hatten die Niederbayern eine Antwort, wieder war es Niklas Pill: Seinen Schuss im Powerplay konnte Benedikt Hötzinger nicht festhalten (32.).
Im Schlussdrittel gingen die Deggendorfer schließlich in Führung: Ein Schuss von Alex Grossrubatscher, erneut im Powerplay, ging an Freund, Feind und Hötzinger vorbei ins Füssener Tor (43.). Ein Doppelschlag durch Julian Straub (46.) und Bauer Neudecker (48.) brachte die Hausherren wieder in Front. Den Vorsprung verteidigten die Füssener über die Zeit, sodass sich die Allgäuer über den Einzug in die Pre-Playoffs freuen konnten, und die Deggendorfer, dass die am Ende doch langatmige Hauptrunde ein Ende gefunden hat.
„Vor der Saison wollten wir das Heimrecht haben, das haben wir erreicht“, sagte Jiri Ehrenberger nach der Partie: „Jetzt werden wir uns auf die Playoffs vorbereiten.“ Vier Achtelfinal-Paarungen stehen bereits: DSC – Hammer Eisbären, Memmingen Indians – Saale Bulls Halle, Hannover Indians – SC Riessersee, ESC Moskitos Essen – EC Peiting. Im Süden ermitteln der Tölzer Löwen und der EV Füssen sowie der EV Lindau und die Höchstadt Alligators in den Preplayoffs (best of 3) die beiden restlichen Achtelfinalisten.
Link zum Thema: Blue Devils Weiden zerschießen Passaus Preplayoff-Traum mit elf Toren – Liam Blackburn beendet Karriere
