Die Kameraden der Feuerwehr Hunding (Landkreis Deggendorf) haben am Mittwoch eine verunglückte Kalbin aus einer äußerst misslichen Lage befreit: Das Tier war auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Padling in eine Güllegrube gestürzt und konnte sich ohne fremde Hilfe nicht daraus befreien.
Den Sturz und die rund zweistündige Rettungsaktion überstand das Tier unbeschadet. „Wohlauf“, beschreibt Feuerwehrkommandant Michael Wiesenbauer den Zustand des tierischen Unfallopfers.
Durch enge Luke gestürzt
Nur etwa 50 mal 50 Zentimeter misst die Luke der Güllegrube, durch die die Kuh stürzte. Wahrscheinlich hatte das Rindvieh die Bretter zur Abdeckung selbst beiseite geschoben und in die etwa fünf mal fünf Meter große unterirdische Wanne gefallen. Wie soll man sie da nur wieder rausbringen?
Drei Fässer Gülle abgepumpt
Zuerst wurde mit Hilfe benachbarter Landwirte die Gülle abgepumpt. Drei Fässer holten sie aus der Grube, zehn bis 15 Kubikmeter, schätzt Michael Wiesenbauer. Dann war der Güllespiegel so weit abgesenkt, dass die Retter die Grube betreten konnten.
Unter Atemschutz und mit Einmalschutzanzügen ausgestattet stiegen zwei Feuerwehrleute über eine Leiter durch das Absturzloch zu der Kalbin hinunter. Sie trieben das Tier vor die Öffnung, damit es der örtliche Tierarzt betäuben konnte. Dann zog die Feuerwehr das Tier an Gurten mit einem Lader aus der Grube.
Oben bekam die Kalbin erst einmal eine kräftige Abreibung: Mit Stroh und warmem Wasser reinigten die Helfer die Kalbin von den Spuren ihres Absturzes.
− wet
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