Einen detaillierten Jahresrückblick sowie einen Ausblick auf anstehenden Aufgaben hat Bürgermeister Christian Mayer in die Jahresabschlussfeier des Marktrates eingebunden. Man habe 2023 die richtigen Akzente gesetzt und gut gewirtschaftet.
Als wichtigen Posten bezeichnete er die Personalkosten, die allein elf Prozent des Haushaltsvolumens ausmachten, prozentual allerdings deutlich unter denen des Landkreises (20 Prozent) angesiedelt seien, was für eine gute Personalpolitik spreche. In den letzten 15 Jahren sei hier eine Steigerung von 45 Prozent (Landkreis 70 Prozent) zu verzeichnen gewesen, so Mayer. Die Steuerkraft des Marktes wird sich 2024 laut Mayer um vier Millionen Euro verringern. Hengersberg bleibe aber trotzdem die finanzstärkste Gemeinde im Landkreis. Wegen des erwarteten Defizits des Donau-Isar-Klinikums von 14 Millionen Euro erwartet Mayer eine deutliche Anhebung der Kreisumlage. Hengersberg alleine komme heuer für 12,3 Prozent und im kommenden Jahr für 9,2 Prozent der gesamten Kreisumlagen-Summe auf. Die hohen Anteile seien ein Ausfluss der guten Finanzlage, aber auch, ein Zeichen, dass gut gewirtschaftet wurde.
Intensiv in Sachen Hochwasserschutz unterwegs
Der Bürgermeister freute sich, dass mit dem Neubau des Feuerwehrhauses in Schwarzach begonnen werden konnte. Daneben sei man in Sachen Hochwasserschutz sehr intensiv unterwegs. Er hoffe, dass es bei den vorgesehenen zwei bis drei Millionen Euro bleiben werde, die der Markt Hengersberg laut Vertrag zu leisten habe. Eine stolze Summe habe man in Spielplätze, Vereine und Kneippanlage investiert. Für den Bauhof wurde ein Traktor, ein Unkrautgerät und eine Mähkombi angeschafft. Innerorts wurden die Gartenstraße, das Ziegelfeld, die Frauenbergstraße und ein Teil der Straße beim Großmarkt Penny saniert. Abgeschlossen wurde die Deckenbausanierung in Klausberg. Noch etwas hinziehen wird sich der Wasserleitungsbau in Hengersberg-Ost und -Nord. Zügig voran gehen die Arbeiten des vom Freistaats geförderten Gigabit-Programms, in das rund 3,5 Millionen Euro investiert werden. 500000 Euro wurden heuer in die Installation von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden in Auftrag gegeben.
Der Radwegebau von Schwarzach nach Frohnstetten durch den Landkreis ist erledigt, ein Reststück vom Ausbau-Ende in Schwarzach bis auf Höhe des Kindergartens Bruder Konrad ist Sache des Marktes und soll 2024 fertiggestellt werden. Mit dem Radwegebau von Schwarzach über Buch nach Anzenberg wurde bereits begonnen.
Eine Großbaustelle war die fünf Millionen Euro teure Grundschulerweiterung, die langsam dem Ende zugeht und laut Bürgermeister voraussichtlich im Juni eingeweiht werden kann. Weitere Maßnahmen waren die Anlegung eines Grabfelds für Naturbestattungen auf dem Gemeinde-Friedhof, die Anlage einer Hundespielwiese am Ohewehr und eines Bewegungs-Parcours im Ohepark.
Als wichtige Maßnahme 2023 bezeichnete Mayer die Erhöhung des Eigenkapitals bei den Gemeindlichen Werken um drei Millionen Euro. Markt und Gemeindliche Werke haben 2023 zusammen 60 Millionen Euro umgesetzt.
Mittelschul-Anbau und Sportplatz-Sanierung stehen an
In den kommenden Jahren stehen wichtige Investitionen ins Haus, darunter der Anbau an die Mittelschule Hengersberg, der rund zwei Millionen Euro kosten wird, und die Sanierung des Schulsportplatzes am Rohrberg. Im Gemeindegebiet sind insgesamt 20 Brücken in einem maroden Zustand, die zum Großteil erneuert werden müssen. Begonnen wird 2024 mit zwei Brücken in Schwarzach und einer in Zilling. Im Fokus stehen auch die Neubauten der Feuerwehrhäuser in Schwarzach und Waltersdorf. Am Sportplatzweg wird ein Soccer-Court aufgestellt. Viel zu tun gibt es weiterhin in Sachen Glasfaserausbau, so Mayer. Ausgebaut wird der Parkplatz an der Mangstraße. Gut eine Million Euro verschlingt die Anschaffung einer Feuerwehr-Drehleiter, während die Sanierung des ehemaligen Hansbauer-Anwesens an der Passauer-Straße, das zu einem Verwaltungsgebäude für die Gemeindlichen Werke umfunktioniert wird, mit rund 2,5 Millionen Euro eingeplant ist. Für die komplette Überarbeitung der Hallenbadtechnik sei nicht mit unter einer Million Euro an Kosten zu rechnen, sagte Mayer voraus. Wie viel die Sanierung des Kindergartens Schwarzach kosten wird, steht noch nicht fest. In Summe sei der Investitionsbedarf in den nächsten Jahren mit rund 20 Millionen Euro abgesteckt, so Mayer.
Er bedankte sich für die gute und harmonische Zusammenarbeit im Marktrat. Ein wichtiger Faktor seien gute Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung und den angeschlossen Einrichtungen, mit denen der Markt Hengersberg gut gesegnet sei, so Mayer, der sich dafür stellvertretend bei Geschäftsstellenleiter Stefan Jungtäubl und Kämmerer Tobias Oswald bedankte.
