Deggendorf
Gitarrenfestival mit jungen und arrivierten Talenten

Nachwuchstalent Leonard Becker erhält 1. Deggendorfer Gitarrenpreis

19.03.2023 | Stand 19.03.2023, 19:00 Uhr

Der erste Träger des Deggendorfer Gitarrenpreises heißt Leonard Becker. Der künstlerische Leiter des Gitarrenfestivals, Augustin Wiedemann (r.) und Dritte Bürgermeisterin Renate Wasmeier gratulierten zum Erfolg. −Foto: Stadt Deggendorf

Leonard Becker ist am Samstagabend auf dem Gitarrenfestival mit dem Deggendorfer Gitarrenpreis ausgezeichnet worden. Der 24-Jährige ist damit der erste Träger des von der Stadt Deggendorf und der Hermann Hauser Guitar Foundation ins Leben gerufenen Auszeichnung.

Überreicht wurde ihm die Skulptur aus Holz und Glas und ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro von Dritter Bürgermeisterin Renate Wasmeier und Augustin Wiedemann, selbst Träger des ersten Kulturförderpreises der Stadt Deggendorf. Der gebürtige Deggendorfer Leonard Becker, aufgewachsen in Viechtach, lebt inzwischen in München und studiert in der Gitarrenklasse von Franz Halasz an der Münchner Musikhochschule.

„Die Stadt Deggendorf möchte mit diesen Nachwuchspreis junge Menschen mit großer Begabung und beeindruckendem Engagement im Umgang mit ihrem Saiteninstrument auszeichnen sowie inspirieren, sich an diesem Instrument zu beweisen und erfolgreiche künstlerische Wege zu beschreiten“, erläuterte Renate Wasmeier, die Oberbürgermeister Dr. Christian Moser vertrat. Die Mitglieder der Jury unter Vorsitz von Augustin Wiedemann haben Leonard Becker vorgeschlagen, weil er „durch seine positive persönliche Ausstrahlung und seine Offenheit für komplexe künstlerische und gesellschaftliche Fragestellungen ein hervorragender Botschafter für die Gitarre sein wird“, zitierte sie aus der Begründung. Die Auszeichnung soll von nun an alle zwei Jahre während des Internationalen Gitarrenfestivals in Deggendorf vornehmlich an junge Talente aus der Region vergeben werden.

Der künstlerische Leiter Augustin Wiedemann hatte das Gitarrenfestival am Freitagabend vor zahlreichen geladenen Gästen und Inhabern der Festivalpässe im Kapuzinerstadl mit fünf Préludes des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos, Stücken von Agustín Barrios Mangoré aus Paraguay und des Spaniers Joaquin Turina eröffnet. Er spielte auf einer Hauser-Gitarre aus dem Jahr 1975. Nach dem klassischen Konzert-Auftakt zeigte das Carlos Piñana Duo spanische Flamenco-Gitarre auf höchstem Niveau. Carlos Piñana trat mit seinem ehemaligen Studenten, Rainer Maria Nero, auf, ein eingespieltes Duo.

Paulo Amorim bestritt am Samstagvormittag die Matinee in der Auferstehungskirche. Der Gitarrist und gute Freund von Augustin Wiedemann trat schon häufiger in Deggendorf auf, bislang aber noch nicht auf dem Festival. Bei der inzwischen dritten Auflage des Festivals, das wegen Corona nach drei Jahren Pause erst jetzt wieder stattgefunden hat, waren erneut viele Stammgäste mit von der Partie, die sich dank des Festivalpasses in den drei Tagen so viele Künstler wie nur möglich anhörten. Alle Konzerte waren ausverkauft. Musiker wie Zuhörer bedankten sich bei der Stadt Deggendorf, Kulturamtsleiterin Sabine Saxinger und Festivalleiter Augustin Wiedemann für die gelungene Organisation des Festivals.

− she



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