BMW in Straßkirchen/Irlbach
Geplantes BMW-Werk: Plattlinger Stadtrat hält an Stellungnahme fest

21.11.2023 | Stand 21.11.2023, 17:00 Uhr

Grundsätzlich begrüßt der Stadtrat das Vorhaben von BMW, ein Batteriemontagewerk im Bereich Straßkirchen und Irlbach zu bauen. Bedenken hat das Gremium dennoch. − Foto: dpa | Jan Woitas

Bereits im Juli hat der Stadtrat eine Stellungnahme zum geplanten BMW-Batteriemontagewerk im Bereich Straßkirchen und Irlbach abgegeben. Die damals geäußerten Belange der Plattlinger wurden laut Bauverwaltungsleiter Eugen Grimm jedoch vom zuständigen Planungsverband „auf gut bairisch kurz abgehandelt. Von unseren Bedenken ist nicht viel übrig geblieben.“ In der Sitzung am Montag hat der Stadtrat deswegen einstimmig beschlossen, an der Stellungnahme vom Juli im Rahmen der Beteiligung der Behörden weiter festzuhalten.

Gerade die erhebliche Mehrbelastung, besonders durch den Lkw-Verkehr, moniert der Stadtrat. Die Anschlussstelle Plattling West werde durch den zusätzlichen Verkehr erheblich stärker frequentiert, „das ist ja jetzt schon ein Gefahrenpunkt,“, führte Grimm dazu aus. Bei Sperrungen auf den beiden Autobahnen A3 und A92 befürchtet das Gremium, dass der Verkehr dann durch Plattling zunehmen werde. Beim Verkehrsgutachten soll laut Stellungnahme nicht nur die Bundesstraße B8 und der Autobahnanschluss Plattling-West berücksichtigt werden, sondern auch der geplante Autobahnanschluss Plattling-Mitte, die A92 und auch der dreispurige Teilausbau der A3.

In der Abwägung des Planungsverbandes Straßkirchen/Irlbach wurde der Stadt Plattling zwar zugesichert, dass die „zusätzliche Verkehrsbelastung durch Schichtwechsel und die Rübenkampagne im Rahmen des Verkehrsgutachtens berücksichtigt wird“. Die mögliche zusätzliche Autobahnanschlussstelle Plattling-Mitte oder der dreispurige Ausbau der A3 jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Bauleitplanung sind. Dies obliege den jeweiligen zuständigen Fachstellen und Straßenbaulastträgern und habe „keinerlei Zusammenhang“ mit den Bauvorhaben von BMW.

Ein Raumordnungsverfahren, das die Stadt ebenfalls bereits im Juli gefordert hatte, wurde von der Regierung von Niederbayern bereits zugesagt, auch der Planungsverband hat dies schriftlich so erneut bestätigt. „Dabei wird dann wohl auch der überregionale Verkehr behandelt“, kommentierte Bürgermeister Hans Schmalhofer (CSU).

Grundsätzlich befürwortete der Stadtrat das Vorhaben, weil so Arbeitsplätze in der Region geschaffen würden. Nur die verkehrlichen Auswirkungen gehörten von Experten untersucht, um entsprechend handeln zu können – daran hält das Gremium weiter fest.