Der DSC und das Playoff-Viertelfinale
Eishockey-Pendler zwischen Deggendorf und Tilburg – Greilinger aus dem Mannschaftsbus: „Grenzwertig“

18.03.2024 | Stand 18.03.2024, 15:19 Uhr

Getümmel vorm Trappers-Tor, rechts Thomas Greilinger. Im Heimspiel am Sonntag unterlag der DSC den Holländern 1:4 – am Montag saßen die Deggendorfer schon wieder im Bus, um heute das dritte Spiel der Playoff-Serie in Tilburg zu bestreiten. − Foto: Rappel

Am Sonntagabend Heimspiel, am Montag Busfahrt nach Tilburg, am Dienstag Auswärtsspiel: Diese Playoff-Rallye in der Eishockey-Oberliga bringt die Pendler-Gemeinschaft des Deggendorfer SC an ihre Grenzen. Die Heimatzeitung erreichte Spieler-Sportdirektor Thomas Greilinger (42) direkt im Bus auf der Fahrt ins 800 Kilometer entfernte Tilburg. „Ich hab’ Zeit“, witzelt Greilinger am Telefon.

Thomas, wie bringt man acht Stunden im Bus rum?
Thomas Greilinger: Es sind sogar mehr als acht Stunden. Mei, was soll man machen. Schlafen, Lesen, Filme schauen. Da hat jeder seine eigene Methode, die Zeit totzuschlagen.

Die längste Auswärtsreise ihre langen Eishockey-Karriere?
Greilinger: Von Ingolstadt nach Bremerhaven war’s auch schon weit. Aber ich glaub’ tatsächlich, dass ich für ein Auswärtsspiel noch nie so lang im Bus gesessen hab’. Das ist schon eine Belastung, vor allem nach dem Spiel am Sonntag. Ein paar Stunden später sitzt du schon wieder im Bus. Das ist schon grenzwertig. Ob diese Playoff-Regelung sinnvoll ist, weiß ich nicht. Aber was soll’s. Das wäre ein anderes Thema.

Nachdem nach dem Modus Best of 7 gespielt wird, müsst ihr diese Reise mindestens noch einmal machen...
Greilinger: Wir werden jetzt nicht absichtlich zweimal verlieren, um nicht noch mal hier hoch zu müssen.

Was macht denn die Tilburger aus Ihrer Sicht so stark?
Greilinger: Jeder hat gesehen, dass sie Eishockey spielen können. Die Trappers spielen nicht umsonst im Norden an der Spitze mit. Sie kommen mit vier Blöcken, allesamt gleich stark, da hast du es als Gegner schwer. Da dagegenzuhalten, kostet sehr viel Kraft – zumal für uns mit unserem kleinen Kader. Aber wir wollen nicht jammern. Wir haben zeitweise ja dagegengehalten. In Tilburg hätten wir auch gewinnen können. Und mit dieser Haltung gehen wir in die anstehenden Begegnungen auch rein.