Um die Bauleitplanung für die bereits beschlossenen Photovoltaikparks nicht unnötig hinauszuzögern hat sich der Gemeinderat Moos am Montagabend zu einer Sondersitzung getroffen.
Da es sich um vier Vorhaben handelt, nämlich Photovoltaikpark Burgstall-West II und Langenisarhofen III, IV und V, hätte die Behandlung in der Jahresschlusssitzung in der kommenden Woche den Rahmen gesprengt.
Lucia Saller und Daniel Gruber von der Firma Geoplan informierten über die eingegangenen Stellungnahmen in der zweiten Auslegung und legten die Abwägungen dar. Insbesondere die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt hatte sich erneut ausführlich geäußert. In Bezug auf Burgstall-West II wurde unter anderem auf den Kühmoosgraben als Fließgewässerlebensraum hingewiesen und 15 Meter Abstand gefordert. Dies wurde in die Festsetzungen mit aufgenommen, ebenso der Zeitrahmen des Monitoring. Die Behörde verlangt eine Ausdehnung auf zehn Jahre und einen Bericht in zweijährigem Turnus.
Rat zum gemeindlichen Gesamtkonzept
Sollte sich durch das Monitoring herausstellen, dass die Vermeidungsmaßnahmen nicht ausreichen, müsste nachträglich eine Ausgleichsfläche geschaffen werden.
Die Regierung von Niederbayern hatte in ihrer Stellungnahme angesichts von insgesamt rund 140 Hektar PV-Sondergebieten zu einem gemeindlichen Gesamtkonzept geraten. In der Abwägung wurde betont, dass auch ohne Konzept darauf geachtet wurde die hochwertigen Bereiche entlang der Isarauen nicht zu beplanen. Auch die Flächen in den festgesetzten Überschwemmungsgebieten seien berücksichtigt worden. Bei den vier PV-Vorhaben handele es sich um ein Gesamtkonzept um die Produktion erneuerbarer Energien in der Region zu stärken, hieß es in der Abwägung. Mit den geplanten und bestehenden Anlagen seien circa fünf Prozent des Gemeindegebietes mit PV belegt. Zudem wurde auf die grünordnerischen Maßnahmen hingewiesen. Wie üblich müssen auch Blendwirkungen vermieden werden.
Lob für gute Arbeit des Bauhofs
Nach dem etwa eineinhalbstündigen Vortrag der Stellungnahmen und Abwägungen wurden die Billigungs- und Abwägungsbeschlüsse für die Photovoltaikflächen Burgstall-West II und Langenisarhofen III, IV und V einstimmig gefasst. Es kann nun die dritte Auslegung erfolgen.
Unter „Sonstiges“ teilte Bürgermeister Alexander Zacher mit, dass der Notstromanschluss für das Rathaus fertig gestellt sei. Ebenso wurde die Absauganlage im Feuerwehrhaus eingebaut. Er ging außerdem auf die anstehende Erhöhung der Kreisumlage ein. Die Gemeinde werde in der Zukunft weniger Geld zur Verfügung haben, sagte er. 2. Bürgermeister Josef Achatz lobte den Bauhof für seine gute Arbeit bei dem Schneechaos. Eine nicht öffentliche Sitzung schloss sich an.
− tf
