Während seines Studiums an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg hat der Münchner Jakob Steiner viele Musiker kennengelernt. 2014 gründete sich das Vokalensemble StimmGold. „Als Schwerpunkt des Ensembles gilt die deutsche romantische Vokalmusik sowie aktuelle A-cappella-Literatur, darunter Uraufführungen zeitgenössischer Werke sowie moderne, speziell für das Ensemble angefertigte Arrangements, in denen die professionellen Stimmen mit Ausdrucksstärke und harmonischer Transparenz überzeugen“, schreibt das Ensemble auf seiner Homepage. Erstmals gastiert es am Mittwoch, 27. Dezember, in Plattling.
Steiner und seine Kollegen kennen einerseits den Plattlinger Kirchenmusiker Stefan Trenner. „Wir sind uns bei verschiedenen Gelegenheiten in Regensburg begegnet.“ Und Steiners Schwester, Regine Jocher, ist Kirchenmusikerin in Deggendorf. So entwickelte sich die Idee, ein Konzert in der Stadtpfarrkirche St. Magdalena zu geben.
Traditionell unternimmt die Gruppe zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag eine mehrtägige Tour. „Wir waren schon im Sauerland, nächstes Jahr fahren wir in den Schwarzwald. Heuer sind wir in Bayern unterwegs: Plattling, Peiting, Unterneuhausen bei Landshut“, so Steiner.
Der Ansatz, erst nach der Bescherung, also zwischen den Jahren, ein Weihnachtskonzert anzubieten, habe in der Vergangenheit so manchen Veranstalter nicht überzeugt. Daher stellte das Ensemble StimmGold kurzerhand die Konzerte selbst auf die Beine. Das Konzept hat sich etabliert. „Seit über zehn Jahren geben wir – meist am 30. Dezember – ein Konzert in Regensburg“, führt der Dirigent und Bassist als Beispiel an. Die Leute sind ihm zufolge froh, nach den Feiertagen ein Konzert genießen zu können. Zudem müssen die Besucher keine Karten erwerben. Die Gruppe bittet um eine Spende, bietet dafür eine Stunde A-cappella-Gesang in sehr unterschiedlichen Stilrichtungen.
Die Stücke reichen von bekannten Weihnachtsliedern über einen Dreigesang bis hin zu zeitgenössischen Arrangements.
Steiner freue sich schon auf das Plattlinger Konzert und auf die Akustik in der Kirche, die für das einstündige Programm wohl sehr zuträglich sei. Gespannt blickt er zudem auf das Thermometer. Ein so großes Gotteshaus zu beheizen ist schließlich nicht ganz einfach und darüber hinaus auch eine Frage der Kosten. Frieren müssen die sechs Sängerinnen und Sänger aber nicht. „Wir nutzen inzwischen wärmende Sohlen“, verrät Steiner den Trick für warme Zehen.
